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Die belgische Familie Saverys hat ein monatelanges Tauziehen mit dem norwegischen Schiffsmagnaten John Fredriksen gewonnen: Die Fusion von Frontline mit Euronav wird abgesagt.[ds_preview]

Seit dem vergangenen Sommer hatte John Fredriksen über seine Reederei Frontline versucht, die Kontrolle über den Wettbewerber Euronav zu erlangen – ebenso vehement hatte sich die belgische Eigner-Familie Saverys diesem Plan widersetzt. Nun gibt Fredriksen auf: Die mit insgesamt 4,2 Mrd. $ bewertete Fusion zur weltweit größten Tanker-Reederei für Rohöl- und Produktentanker wird abgeblasen.

Frontline hatte einen Aktientausch um Verhältnis 1,45:1 angeboten. Während alle wichtigen Gremien der beiden börsennotierten Unternehmen dem Plan gefolgt sind, hatte die Gründerfamilie von Euronav, die Saverys, über ihre Firma Compagnie Maritime Belge (CMB) die Beteiligung an Euronav erhöht, um mit einer Sperrminorität (25%) den Zusammenschluss zu verhindern. Ziel sei es vielmehr, Euronav in eine »grüne« Zukunft und weg vom Transport fossiler Energie zu führen, hieß es zur Begründung bei CMB.

Die fusionierte Reederei sollte unter dem Namen Frontline ihren Sitz auf Zypern haben und vom bisherigen Euronav-Chef Hugo de Stoop als CEO geführt werden. Zur Flotte hätten 69 VLCC- und 57 Suezmax-Tanker sowie 20 LR2/Aframax-Schiffe gezählt.