Einweihung Warnowwerft Marinearsenal Rostock-Warnemünde
Das neue Schild der Warnowwerft im Rahmen der feierlichen Einweihung des Marinearsenals Warnowwerft in Rostock-Warnemünde, am 11. Januar 2023 / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/147341 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
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Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat das neue Marinearsenal auf der Warnowwerft eingeweiht. Kritiker fordern die Parallelnutzung für die Offshore-Industrie. [ds_preview]

Das traditionsreiche Werftareal gehörte bis zur Insolvenz zu den MV Werften. Jetzt soll in Rostock eine zusätzliche und leistungsfähige Instandhaltungsbasis für die Marine entstehen. Vorgesehen ist es den Angaben zufolge, vor allem im in der Ostsee stationierte Einheiten zu warten und zu reparieren.

Die Warnowwerft soll das Marinearsenal (MArs) in Wilhelmshaven entlasten und für eine höhere Einsatzbereitschaft der »grauen« Flotte beitragen, heißt es. »Wir stärken die Einsatzbereitschaft der Marine, weil Instandsetzung der Schiffe mit eigenen Kräften besser planbar, deutlich schneller und nachgewiesen wirtschaftlicher ist«, sagte Gabriele Korb, Präsidentin des dem MArs vorgesetzten Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).

Der Zuständigkeitsbereich umfasst neben Schiffen und Booten auch die Landanlagen und landgebundenen Einheiten der Marine, unter anderem Marineschulen, Funksendestationen und Munitionsdepots.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) hatte nach der Insolvenz der MV Werften Mitte 2022 einen Kaufvertrag zum Erwerb des Industriegeländes geschlossen. Seitdem läuft der Aufbau der Betriebsstätte MArs Warnowwerft.

Nach der IG Metall fordert nun auch die Stiftung Offshore eine Parallelnutzung der Werft in Rostock für den Ausbau von Offshore-Kapazitäten. Erst einen Tag zuvor war bekannt geworden, dass zwei Konverterstationen für Windparks vor der deutschen Küste in Spanien auf der Dragados-Werft gebaut werden. Das Bundesverteidigungsministerium blockiere eine Verpachtung des südlichen Areals an den belgischen Offshore-Produzenten Smulders, kritisieren die Gewerkschaft und der Verband.

In Ko-Nutzung mit dem Marinearsenal der Bundeswehr könnten bis zu drei Plattformen gleichzeitig produziert werden, argumentiert die Stiftung Offshore. Dass bislang keine Einigung erzielt werden konnte, sei völlig unverständlich. Im Ergebnis seien der Werft und der deutschen Zulieferindustrie in Rostock-Warenmünde ein milliardenschwerer Auftrag entgangen.

Einweihung Warnowwerft Marinearsenal Rostock-Warnemünde
Die Präsidentin des BAAINBw, Gabriele Korb, Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig, Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht und Direktor Marinearsenal Rainer Sacher (v.l.n.r.) beim Rundgang über die Warnowwerft (© Bundeswehr)