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Das deutsch-spanische Windenergieunternehmen Siemens Gamesa macht mit einem Jones-Act-konformen Neubau einen wichtigen Schritt auf dem US-Offshore-Markt.[ds_preview]

Der amerikanische Logistikkonzern Crowley gab jetzt bekannt, dass gemeinsam mit Esvagt aus Dänemark ein neues Service-Schiff (SOV) gebaut und im Rahmen eines »langfristigen Chartervertrags« für Siemens Gamesa Renewable Energy betrieben werden soll.

Crowley übernimmt das Management und das Crewing, um die Servicearbeiten von Siemens Gamesa für das Windparkprojekt »Dominion Energy Coastal Virginia« zu unterstützen. Esvagt solle Crowley im Rahmen des 2021 gegründeten Gemeinschaftsunternehmens Crest Wind bei der Planung, dem Bau, der Ausbildung der Besatzung und dem Betrieb unterstützen.

Dominion Energy plant den Bau von 176 Siemens-Gamesa-Windturbinen mit einer Leistung von 14,7 MW und drei Offshore-Umspannwerken.

Technische Daten

Länge über alles: 88,0 m
Breite: 17,6 m
Maximaler Tiefgang: 6,2 m
Unterbringungsmöglichkeiten: 80 Personen

Wo genau das Schiff gebaut werden soll, ist noch nicht bekannt. »In Übereinstimmung mit dem Bundesgesetz Jones Act wird das Schiff bei einer Indienststellung im Jahr 2026 in den USA gebaut«, heißt es lediglich.

Die Flotte an Installations-, Service- und Spezialschiffen gilt als Achillesferse der amerikanischen Offshore-Pläne. Die Regierung hat große Pläne, allerdings mangelt es noch an Schiffen. Der Jones Act, wonach alle Schiffe, die innerhalb US-amerikanischer Gewässer verkehren, auch in den USA gebaut werden müssen, ist ein Hemmschuh, weil unklar ist, ob die Werftindustrie des Landes ausreichend Kapazitäten hat.

Crest Wind wolle künftig »das Beste aus beiden Welten bieten: eine Kombination aus europäischem Design und Betriebsverfahren mit dem Sicherheits- und Betriebs-Know-how des führenden US-amerikanischen Schiffsbetreibers«, teilte Crowley mit.

»Dieses Schiff ist ein weiterer bedeutender Meilenstein in unseren Fähigkeiten, den US-Offshore-Windmarkt und Amerikas Bedarf an sauberer, erneuerbarer Energie zu entwickeln, zu bauen und zu bedienen«, sagte Bob Karl, Senior Vice President und General Manager von Crowley Wind Services. »Wir wissen das Vertrauen von Siemens Gamesa in unsere Fähigkeiten zu schätzen und freuen uns darauf, unsere Arbeit fortzusetzen, um hochmoderne, speziell angefertigte Schiffe zu entwickeln, die den Bedarf an nachhaltiger Energie in den USA decken.«

David Hickey, CEO, Service Americas bei Siemens Gamesa, sagte: »Diese Charter ermöglicht es uns, mit einem in den USA gebauten Schiff erstklassigen Service für das Coastal Virginia Offshore Wind Projekt zu bieten.«