LNG Brunsbüttel
(v.l.) Robert Habeck (Bundeswirtschaftsminister), Daniel Günther (Ministerpräsident Schleswig-Holstein), Tobias Goldschmidt (Umweltminister) und Frank Schnabel (Geschäftsführer Brunsbüttel Ports) vor der »Höegh Gannet« im Brunsbütteler Elbehafen
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Mit der Ankunft der FSRU »Höegh Gannet« in Brunsbüttel erhöhen sich die deutschen Importkapazitäten für Flüssiggas.[ds_preview]

Heute Vormittag hat die »Höegh Gannet« den Brunsbütteler Elbehafen erreicht. Über diese sogenannte Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) kann künftig Flüssiggas aus LNG-Tanker[ds_preview]n regasifiziert und in das deutsche Gasnetz eingeleitet werden.

Das gesamte Projekt wurde in Rekordzeit verwirklicht. Seit Mai 2022 hat RWE im Auftrag der Bundesregierung gemeinsam mit ihren Projektpartnern Höegh LNG, Marine Service GmbH, Reganosa und der Brunsbüttel Ports GmbH die schnelle Umsetzung des Projekts vorangetrieben.

»Das hohe Tempo, mit dem das Projekt in Brunsbüttel gemeinsam von allen Beteiligten vorangetrieben wurde, setzt Maßstäbe für die weitere Modernisierung unserer Energieversorgung. Das wird auch nötig sein, damit der Industriestandort Deutschland so schnell wie möglich klimaneutral werden kann«, sagte RWE-Vorstandsvorsitzender Markus Krebber.

Zehn Jahre Vorarbeit münden nun in die Umsetzung dieses Projektes. Mit der Errichtung einer vielseitigen und unabhängigen Energie-Import-Infrastruktur für LNG und grüne Energieträger kommt Brunsbüttel nun eine Schlüsselrolle für die zukünftige Versorgungssicherheit Deutschlands zu«, betonte Frank Schnabel, Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports.

Nach der Ankunft der FSRU beginnt nun eine mehrwöchige Inbetriebnahme- und Probebetrieb-Phase. Das für zehn Jahre von der norwegischen Reederei Höegh LNG eingecharterte Spezialschiff wird seinen Einsatz zunächst an einem Bestandsliegeplatz im Elbehafen Brunsbüttel aufnehmen. Voraussichtlich ab Ende 2023 wird die FSRU an einen neuen Liegeplatz (Jetty) westlich des Elbehafens verholt, welcher von Brunsbüttel Ports gebaut und betrieben wird.

RWE sorgt zusammen mit Uniper und EnBW für die Lieferung von LNG. Der erste Tanker soll Ende Januar mit verflüssigtem Gas aus Abu Dhabi eintreffen.

RWE errichtet in Brunsbüttel außerdem ein Import-Terminal für grünen Ammoniak, der als verflüssigtes Wasserstoffderivat einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit grünem Wasserstoff leisten kann. Über das Terminal sollen ab 2026 jährlich rund 300.000 t importiert und an Kunden weiterverteilt werden. In unmittelbarer Nähe dazu plant German LNG Terminal den Bau und Betrieb eines multifunktionalen LNG-Terminals.