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Mit der »INS Vagir« ist das vorletzte neue U-Boot der Kalvari-Klasse für Indien in Betrieb genommen worden. Das »Scorpene«-Design stammt aus Frankreich.[ds_preview]

Die sechs U-Boote umfassende Serie wird auf Basis einer Zusammenarbeit mit der französischen Werft Naval vollständig in Indien gebaut. Jetzt wurde die »INS Vagir« in Dienst gestellt.

»NS Vagir« wurde von der indischen Werft Mazagon Dock Shipbuilders Limited (MDL) auf der Grundlage des Scorpene-Designs der Naval Group gebaut. Der Neubau war am 12. November 2020 vom Stapel gelaufen und hat nun alle Seetests erfolgreich abgeschlossen, teilte Naval mit. Er schließt sich »INS Kalvari«, »INS Khanderi«, »INS Karanj« und »INS Vela« an, die bereits im Dezember 2017, September 2019, März 2021 und November 2021 in Dienst gestellt wurden. Das letzte U-Boot der P75-Baureihe, die »Vagsheer«, schließt derzeit seine Seeerprobung ab, um 2024 abgeliefert zu werden.

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»INS Vagir« (© Naval Group)

Das Projekt unterstreiche den Erfolg des indischen U-Boot-Bauprogramms, heißt es seitens der Partner. Dieses U-Boot wurde vollständig von MDL gebaut, nachdem der Technologietransfer von der Naval Group im Einklang mit der »Make in India«-Politik der indischen Regierung übernommen wurde. Die sechs U-Boote des P75-Programms sind den Angaben zufolge mit einer Reihe von Ausrüstungsgegenständen ausgestattet, die in Indien von qualifizierten und hochqualifizierten Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben (KKMU) hergestellt werden. MDL und Naval Group haben ein industrielles Ökosystem mit mehr als 50 indischen Unternehmen sowie eine indische Tochtergesellschaft mit mehr als 70 indischen Ingenieuren aufgebaut. Diese Zusammenarbeit soll nicht zuletzt den Industriepartnern der Naval Group den Zugang zu neuen Märkten ermöglichen. Naval Group India etwa will sich als Kompetenzzentrum für die Unterstützung und Wartung von P75-U-Booten etablieren.

Scorpene ist ein 2.000 t schweres U-Boot mit konventionellem Antrieb, das von der Naval Group für alle Arten von Einsätzen konzipiert und entwickelt wurde, wie  Überwasserkriegsführung, U-Boot-Bekämpfung, Langstreckenangriffe, Spezialoperationen oder Nachrichtengewinnung. Es weist nach Herstellerangaben einen hohen Tarngrad auf und verfügt über einen Automatisierungsgrad, der eine begrenzte Anzahl von Besatzungsmitgliedern erlauben soll.