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Auf der türkischen Tersan-Werft lief jetzt der neue Trawler »Jan Maria« vom Stapel, der seinen Heimathafen künftig in Bremerhaven haben soll.[ds_preview]

Das Schiff mit der Kennung BX 792 und der Baunummer NB 1108 soll nach der für Juli geplanten Ablieferung für die deutsche Tochtergesellschaft von Parlevliet & Van der Plas aus den Niederlanden eingesetzt werden. Durch den Einsatz für die Nordbank Hochseefischerei GmbH, die ihren Sitz in Bremerhaven hat, wird somit auch sie Seestadt Heimathafen des neuen Schiffes sein.

Der vom norwegischen Designbüro Skipsteknisk entworfene Schiff vom Typ ST-119 hat eine Gesamtlänge von 88,10 m und eine Breite von 18,30 m. Der Antrieb erfolgt über eine 7.000 kW starke Wärtsilä-Hauptmaschine, vom Typ 12V31, die einen Propeller mit einem Durchmesser von 4.300 mm antreibt. Die Höchstgeschwindigkeit wird 15 kn betragen.

Jan Maria ic 3trawler tersan
© (Parlevliet & van der Plas)

Nach DNV-Klasse gebaut, soll die »Jan Maria« in den nördlichen Gewässern »Weißfisch« wie Kabeljau, Seelachs und Heilbutt sowie Garnelen fischen, wie das niederländische Unternehmen mitteilte. Der Fang, zum Teil auch filetiert, wird an Bord in einer vollautomatischen Frostanlage eingefroren, bis zu einer Höchstmenge von 100 t pro Tag.

Die Laderäume sind mit einzelnen Kühlelementen ausgestattet. Die Decks bestehen aus Stahl und werden mit einem speziellen rutschfesten Lacksystem für einen sicheren Gabelstaplerbetrieb lackiert. Außerdem wird es ein Transportsystem für palettierte Produkte vom Verarbeitungsdeck zu den Frachträumen geben, und die Paletten werden einzeln verpackt, bevor sie in die Frachträume gebracht werden.

»Jan Maria« soll die in Rostock beheimatete »Gerda Maria« (ROS 786) ersetzen, die auch regelmäßig ihren Fang an der Labradorstraße im Bremerhavener Fischereihafen löscht. Der 81 m lange Hecktrawler wurde 1990 als NC 106 »Cuxhaven« auf der Mützelfeldwerft gebaut und nach der Übernahme durch die Nordbank vor über 20 Jahren verlängert und umbenannt.

Im Rahmen des Stapellaufs der neuen »Jan Maria« äußerte sich der CEO von Parlevliet Van der Plas, Diek Parlevliet, erfreut über die Zusammenarbeit mit der Tersan Shipyard: »Die beiden 86,10 m langen Schwesterschiffe ›Mark‹ und ›Kirkella‹, die die Werft zuvor für uns gebaut hat, sind die besten Trawler, die im Nordatlantik fischen. Wir sind sicher, dass die ›Jan Maria‹ dank der neuesten Technologien, die sie an Bord hat, sogar ein noch besserer Trawler sein wird.«

Die niederländische Gruppe Parlevliet & van der Plas Gruppe hat nach eigenen Angaben etwa 8.000 Mitarbeiter und über 40 Fangschiffe. Zur Gruppe gehört auch die Deutsche See GmbH in Bremerhaven mit rund 1.800 Mitarbeitern. Weltweit gehöre man zu den Top 25. Zu den Tochtergesellschaften gehören unter andewrem die Doggerbank Seefischerei GmbH und GSF (German Seafrozen Fish) aus Bremerhaven sowie die Mecklenburger Hochseefischerei GmbH aus Sassnitz.      (CE)