Los Angeles Terminal
© Port of Los Angeles
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Im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 zeigt die Volumenentwicklung in den Containerhäfen an der nordamerikanischen Westküste (NAWC) nach unten. Der Druck auf Reedereien, die Kapazitäten anzupassen, wächst.[ds_preview]

Das Volumenwachtum an der NAWC hatte schon zu Beginn der traditionellen Hochsaison im dritten Quartal zunächst stagniert und begann im September 2022 einen Abwärtstrend. Dieser setzte sich auch im Oktober und November fort, zeigen Daten von Sea-Intelligence.

Ein Vergleich der Mengen an beladenen Importcontainer sowohl auf Jahresbasis als auch auf Jahresbasis im Vergleich zu 2019 zeigt sich ein Abwärtstrend der Wachstumsrate, die von einem Höchststand von 14,2 % im März 2022 auf 4,4 % im Juni und dann im Juli kurzzeitig unter 0 % auf -0,7 % sank, bevor sie im September auf -3,3 % zurückging. Im Oktober und November ging die Wachstumsrate weiter zurück und fiel auf -4,1 %. Wie das Gesamtumschlagsvolumen ist auch das beladene Inbound-Volumen nun deutlich negativ. Im Jahresvergleich zeigten die beladenen Importe seit Mitte 2021 fast durchgehend negative Werte und fielen im Oktober und November 2022 unter -20 %.

»Der rückläufige Trend bei den beladenen Importen deutet auf einen anhaltenden Nachfragerückgang bis ins Jahr 2023 hin, wobei ein weiterer Nachfragerückgang über das chinesische Neujahrsfest sehr wahrscheinlich ist. Angesichts des bereits hohen Kapazitätsniveaus und der Freigabe zusätzlicher Kapazitäten aufgrund des Abbaus von Engpässen setzt dieser Nachfragerückgang die Reedereien unter Druck, während des chinesischen Neujahrsfestes zusätzliche Kapazitäten zu streichen, um eine mögliche Beschleunigung des Frachtratenverfalls zu verhindern«, so Sea-Intelligence.

Ein leicht positiver Aspekt sei jedoch der Anstieg des Verhältnisses zwischen beladenen Exporten und leeren Exporten (Verbesserung der beladenen Exporte). Obwohl das Verhältnis immer noch unter 1 liege – was leere Exporte begünstige – sei es im November von 0,5 auf 0,7 gestiegen, so die Marktbeobachter. »Diese Verbesserung ist nicht auf einen plötzlichen Anstieg der beladenen Ausfuhren zurückzuführen, die immer noch zwischen -8 % und -11 % schrumpfen, sondern auf eine Verlangsamung der leeren Ausfuhren, deren Wachstum inzwischen fast stagniert«, heißt es.