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HHLA Next hat in das Münchener Start-up Fernride investiert. Ziel dabei ist, die Automatisierung von Lkw an Terminals voranzutreiben. [ds_preview]

HHLA Next ist die Innovationseinheit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Mit der Investition will der Geschäftsbereich die Automatisierung und Nachhaltigkeit in der Logistik weiter vorantreiben sowie dem Lkw-Fahrermangel entgegenwirken. Auf dem Weg zu einer automatisierten Transportlogistik liegt der Mehrwert von Fernride in der schrittweise steigenden Autonomie der Lkw und Zugmaschinen, so HHLA Next.

Das IT-Start-up Fernride beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Es stattet Lkw und Zugmaschinen mit Sensoren und Kameras aus, so dass diese über das Mobilfunknetz ferngesteuert werden können. An einem Bildschirmarbeitsplatz, der einem Fahrzeug-Cockpit nachempfunden ist, übernehmen Teleoperatoren die Fernsteuerung der Fahrzeuge. Der Teleoperator empfängt und sendet gezielt Befehle in Echtzeit, indem er Gaspedal, Bremse, Lenkrad und Joystick bedient. Durch die Daten aus dem Realbetrieb können die Algorithmen von Fernride weiter trainiert werden, um weitere Autonomiefunktionen auszurollen.

Pilotprojekt am Containerterminal in Tallinn

HHLA Next verschafft dem neuen Portfoliounternehmen den Zugang zu Tochterunternehmen im HHLA Konzern. So soll noch Anfang 2023 ein Pilotprojekt am HHLA TK Estonia Terminal in Tallinn starten. Ziel dabei ist es, die Betriebszuverlässigkeit der Technologie im Bereich des automatisierten Container Handlings zu beurteilen und die Technologie auf zukünftige Geschäftsmöglichkeiten hin zu validieren.

»Die HHLA ist der perfekte Partner für den Einsatz unserer Plattform für autonomes, elektrisches Trucking im Bereich der Häfen. Die Vorteile der Fernsteuerung können innerhalb von Hafengeländen bereits von einem Teil der Belegschaft aktiv genutzt werden. Mit unserer Lösung können nun auch Lkw-Fahrer davon profitieren. Die HHLA teilt unsere Ambitionen, diese Technologie international zu skalieren – der Hafen in Tallinn bietet ideale Bedingungen, um den Grundstein dafür zu legen«, Hendrik Kramer, CEO Fernride.