Spedition Röhlig
Das Röhlig Global Executive Board (v.r.): Ulrike Baum, Chief Human Resources Officer, Philip W. Herwig, Managing Partner and Chairman of the Global Executive Board, Hylton Gray, Chief Executive Officer Sea Freight, Air Freight, Contract Logistics & Sales, Robert Gutsche, Chief Financial Officer © Röhlig Logistics
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2022 war für die Spedition Röhlig ein Rekordjahr. Der Mittelständler erzielte in einem schwierigeren Marktumfeld erneut Zuwächse beim Ladungsvolumen in der Seefracht.[ds_preview]

Die Bremer See- und Luftfrachtspedition Röhlig Logistics hat 2022 mit einem Spitzenergebnis ihrer 170jährigen Firmengeschichte abgeschlossen. Der Vorsteuergewinn (EBIT) des inhabergeführten Unternehmens wuchs gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf 84 Mio. €. Der Rohertrag (Umsatz abzüglich Carrier-Kosten, Zoll, Steuern) – die entscheidende Leistungskennzahl für Speditionsgeschäft – legte in etwa genauso stark zu auf 276 Mio. €. Dazu trugen vor allem die Seefracht (Segment-Rohertrag + 58%) und die Luftfracht (+31%), in geringerem Umfang auch die Kontraktlogistik (+11%) bei.

Röhlig baut Seefracht aus

In der Seefracht gelang es Röhlig, das Ladungsvolumen gegen den Trend auszubauen. Die Buchungen allein für Vollcontainer-Ladung (FCL) stiegen um 2,3% (+6.000 TEU) auf 262.000 TEU. Die Weltcontainerverkehre schrumpften hingegen im vergangenen Jahr nach Angaben des Datendienstleisters Container Trades Statistics (CST) um -3,9%. Besondere Steigerungen erzielte der mittelständische Logistiker eigenen Angaben zufolge in Australien und Neuseeland, Deutschland sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten. Trotz Hafenüberlastungen, Verspätungen und überbuchten Schiffen habe die Firma es im ersten Halbjahr geschafft zusätzlichen Laderaum für ihre Kunden zu organisieren.

In der Luftfracht sank das Transportaufkommen für Röhlig in einem nachlassenden Markt von 125.000 t im Vorjahr auf 121.000 t.

Für 2023 hat sich die Firma, die mit 2.300 Beschäftigten in 30 Ländern der Welt aktiv ist, auch bei einer abgeschwächten Konjunktur weiteres Wachstum in den Kerngeschäftsfeldern vorgenommen. »Wir stehen auch möglichen Unternehmenskäufen offen gegenüber«, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Philip W. Herwig. Zudem soll weiter in die Digitalisierung und die dafür gegründeten Tochterfirmen Cargonerds und Logineer investiert werden.