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Der dänische Logistikkonzern hat eine positive Bilanz für das Jahr 2022 vorgelegt. Großer Treiber war das See- und Luftfracht-Geschäft.[ds_preview]

Alle Geschäftsbereiche hätten eine gute Leistung gezeigt, teilte DSV heute mit. Im Jahr 2022 stieg der Umsatz um 29% auf umgerechnet 31,5 Mrd. €, Bruttogewinn um 33% auf rund 7 Mrd. €, während das EBIT vor Sondereinflüssen um 48% auf 3,4 Mrd. € wuchs und sich der bereinigte freie Cashflow im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelte.

Das Segment Air & Sea steigerte den Umsatz um 26% auf 23,4 Mrd. €, das EBIT vor Sondereinflüssen den Angaben zufolge um 53% auf 2,8 Mrd. € und den Bruttogewinn um 38,5% auf 4,65 Mrd. €. Der Bereich »Solutions« legte um EBIT um 47% und »Road« um 9% zu.

Allerdings: Gegen Ende des Jahres wurde die Leistung der drei Geschäftsbereiche durch die »allgemeine makroökonomische Abschwächung und die allmähliche Normalisierung der Frachtmärkte« beeinträchtigt, heißt es aus dem Konzern, der im vergangenen Jahr zudem die Integration von Agility GIL abschließen konnte.

Das Wachstum im See- und Luftfracht-Geschäft war getragen von der Übernahme von GIL und »hohen Bruttogewinnerträgen in außergewöhnlichen Frachtmärkten«. Das Seefrachtvolumen stieg um 7% – nicht zuletzt durch die GIL-Mengen. Bereinigt um die Übernahme von GIL sanken die Volumina des Geschäftsbereichs 2022 um etwa 7%, »was unserer Einschätzung nach dem allgemeinen Markt geschuldet war«. Die Volumenentwicklung im Vergleich zum Markt sei sowohl im Luft- als auch im Seeverkehr durch das relativ hohe DSV-Engagement im Fahrtgebiet Asien-Europa beeinträchtigt gewesen, das im Jahr 2022 zu den schwächsten gehört habe.

Jens Bjørn Andersen, CEO der Gruppe, zeigte sich zufrieden: »2022 war ein ereignisreiches Jahr, und ich weiß, dass unsere Teams in der gesamten Organisation hart gearbeitet haben, um unsere Kunden zu unterstützen, während sie durch extrem volatile Frachtmärkte und geopolitische Unruhen navigierten.« Er geht aber davon aus, dass sich die Abschwächung beziehungsweise »Normalisierung der Frachtmärkte« bis ins Jahr 2023 fortsetzen wird, »und dies spiegelt sich auch in unserer Finanzprognose wider.«

Das EBIT vor Sondereinflüssen werde 2023 voraussichtlich im Bereich von umgerechnet 2,15 bis 2,4 Mrd. € liegen. Der Ausblick geht dabei von einem globalen Wirtschaftswachstum von 2-3% aus – mit den niedrigsten Wachstumsraten in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Normalerweise würde man erwarten, dass die Transportvolumina im Einklang mit der Wirtschaft wachsen, so DSV weiter. Aber in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 sanken die Volumina stärker als das BIP aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen und der Normalisierung des Verbraucherverhaltens nach der Corona-Pandemie. DSV geht davon aus, »dass sich diese negative Entwicklung des Frachtaufkommens in der ersten Jahreshälfte 2023 fortsetzen wird, jedoch mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte.« In allen Geschäftsbereichen bleibe das Ziel, »Marktanteile zu gewinnen«.