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Bremerhaven ist immer mal wieder Zielhafen für Ausrüstung des US-Militärs. So auch am Wochenende, als rund 60 Panzer eintrafen, die für die Ukraine bestimmt sind.[ds_preview]

Rund 60 Schützenpanzer vom Typ Bradley sind am vergangen Wochenende an der so genannten ABC-Insel in Bremerhaven von Bord des RoRo-Frachters »ARC Integrity« eingetroffen.

Das Frachtschiff hatte im Januar den Hafen von North Charleston im US-Bundesstaat South Carolina verlassen. Neben den Bradley-Schützenpanzern waren auch andere Militärfahrzeuge an Bord. Sie wurden für den Abtransport auf der Betriebsfläche abgestellt.

Bradley-Panzer an Bord

Die Bradley-Schützenpanzer, die dem Vernehmen nach den ukrainischen Streitkräften im Krieg gegen Russland helfen sollen, wurden auf LKW-Schwerlastanhänger für den Weitertransport verladen. Die zuletzt von der Regierung in Washington angekündigten Abrams-Panzer Typ M1 waren offenbar nicht Teil der Lieferung.

Seit langem kommen regelmäßig Schiffe für das US-Militär beziehungsweise die Reederei ARC an die ABC-Halbinsel im Kaiserhafen. Immer wieder werden Schiffe der Reederei ARC genutzt, die zur Wallenius-Wilhelmsen-Gruppe gehört. Alle ARC-Schiffe sind im Maritime Security Program (MSP) unter Vertrag. Somit bietet ARC nicht nur zivile Dienste für LKW- und PKW-Transporte, sondern übernimmt auch Schwergutfahrzeuge, Hubschrauber, Kettenfahrzeuge, Haushaltswaren (HHG), Privatfahrzeuge (POV) und andere Ausrüstung für das US-Verteidigungsministerium und ihrer verschiedenen Behörden.

Ein weiterer Partner des US-Militärs ist die Reederei Crowley Maritime. Im vergangenen Jahre hatte sie im Rahmen einer 2021 geschlossenen Vereinbarung zwei gebrauchte Car Carrier für das US-Militär gekauft: Die 1996 in Japan gebaute »Honor« und die 1997 gebaute »Freedom«. Die Käufe waren Teil eines 638 Mio. $ schweren Auftrags. Statt durch »zehn Mal so teure Neubauten« setzt das Militär lieber auf Secondhand-Schiffe – offenbar auch, wenn sie wie in diesem Fall über 25 Jahre alt sind.   (CE)