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Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat mit Blick auf weitere LNG-Terminal-Pläne vor Rügen Bedenken.[ds_preview]

Der SPD-Politiker sagte jetzt, der vom Energiekonzern RWE geplante Ausbau der Flüssiggasversorgung über Lubmin könne einen »erheblichen Eingriff« für die Natur und den Tourismus bedeute. Wie der NDR berichtet, spricht sich der Minister daher für eine Prüfung von Alternativen aus.

Lubmin ist seit dem Start des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und den folgenden Sanktionen einer der Eckpfeiler bei der Versorgung Deutschlands mit Flüssiggas.  Der RWE-Konzern will nun die Aktivität vor Ort weiter ausbauen. So ist etwa eine knapp 40 km lange Pipeline von Lubmin durch den Greifswalder Bodden geplant, die einige Kilometer vor Sellin im Südosten der Insel Rügen mit zwei Plattformen verbunden werden soll. Dort sollen weitere mobile LNG-Terminals (FSRU) liegen.

Laut dem SPD-Minister sollen im April weitere Details bekannt gemacht werden. Es gibt allerdings noch Hürden. Meyer erläuterte, dass die Bundesregierung noch das entsprechende LNG-Beschleunigungsgesetz ändern muss, um die Plattformen vor Rügen möglich zu machen, heißt es in dem NDR-Bericht.

Der Tourismus ist für Rügen und die Region ein enorm wichtiger Wirtschaftszweig, daher werden immer wieder Bedenken geäußert. Daher sollen bei der Gesetzesänderung unter anderem die Auswirkungen auf den Tourismus und den Umweltschutz berücksichtigt werden müssen, da die Pipeline wohl durch ein Schutzgebiet für Vögel verlaufen würde.

Laut Meyer wurde die Bundesregierung gebeten, eine Prüfung von alternativen Standorten zu prüfen. Auch Alternativen unter Einbeziehung des Hafens von Mukran könnten dabei eine Rolle spielen.