Portugal hat die Hong Kong Convention der IMO für sicheres und umweltfreundliches Schiffsrecycling ratifiziert. Damit wächst die Zahl der Unterzeichner auf 20. [ds_preview]
Diese Woche hat die portugiesische Regierung hat diese Woche die Hong Kong International Convention for the Safe and Environmentally Sound Recycling of Ships in nationales Recht umgesetzt. Damit rückt das Inkrafttreten internationaler Standards zur fachgerechten und nachhaltigen Verschrottung von Handelsschiffen einen Schritt näher.
Mit seiner Ratifikation bringt Portugal die Liste der Staaten, die dem Übereinkommen beigetreten sind, auf 20. Damit die HKC in Kraft treten kann, müssen mindestens 15 IMO-Mitgliedstaaten, die mehr als 40% der Welthandelsflotte repräsentieren und gleichzeitig auch Staaten, die im Durchschnitt der letzten zehn Jahre mehr als 3 % der Recyclingkapazitäten bereitgestellt haben, das Abkommen ratifizieren.
Das heißt, dass nun einerseits weitere große Flaggenstaaten der Hong Kong Convention beitreten müssen. Außerdem fehlt noch mindestens ein weiterer Staat mit großen Recyclingkapazitäten, beispielsweise China.
Albrecht Gundermann, Geschäftsführer von Euromar, der exklusiven Agentur des internationalen Portugiesischen Schiffsregisters Madeiras (MAR): »Sicheres und umweltgerechtes Schiffsrecycling muss weltweit einheitlich geregelt werden. Dafür legt die Hongkong-Konvention der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO) eine sehr wichtige Basis. Portugal mit seiner am stärksten wachsenden Handelsflotte Europas wird damit seiner Verantwortung für nachhaltige Schifffahrt gerecht.«
Gundermann verweist darauf, dass die Europäische Union bereits vor wenigen Jahren das nachhaltige Abwracken von Schiffen im Zuge der Schiffsrecycling-Verordnung (EU SRR) neu geregelt hat. »Doch für weltweit gültige Standards und gute Wettbewerbsbedingungen europäischer Reeder ist eine international verbindliche Regelung unabdingbar«, so Gundermann.