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Mit dem Ende von Chinese New Year zeigt sich der Container-Chartermarkt stabil mit einer gesunden Nachfrage. Saisonal müsste es aber besser aussehen. [ds_preview]

Schiffsmakler melden relativ viele Aktivitäten am Chartermarkt, vornehmlich in Asien. Das versetzt die Schiffseigner in eine starke Position. Sie können derzeit Charterern widerstehen, die die Raten zu stark nach unten drücken wollen. Die Nachfrage in einigen Fahrtgebieten wie Atlantik, Mittelmeer und Karibik bleibt hoch und das Angebot an Tonnage knapp.

In der Bewertung der Aussichten für die kommenden Wochen und Monaten herrscht aber am Container-Chartermarkt Unsicherheit. Bleibt es bei dem zuletzt stabilen Niveau oder schlagen die lahmende Weltwirtschaft und geopolitische Spannung doch noch durch?

Vorerst geht es in einigen Segmenten sogar leicht aufwärts, für anderen aber auch leicht nach unten. Unter dem Strick gab der HRCI von Howe Robinson minimal um -1% nach und notiert jetzt bei 1.189,3 Punkten. Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex ist diese Woche um lediglich zwei Punkte gesunken.

Bescheidene Zuwächse gegenüber der Vorwoche gab es erneut bei kleineren Feederschiffen, die Aktivität in den Segmenten 1.100 TEU und 1.700 TEU hat spürbar zugenommen. Eine ähnliche Situation ist auf dem Atlantik zu beobachten, wo zum Teil noch höhere Raten erzielt werden konnten.

Fixtures am Container-Chartermarkt

Fixtures-2022_KF, Container-Chartermarkt
© HANSA

Bei den größeren Einheiten ist die Marktentwicklung etwas gedämpfter. Auch die Raten für Panamax-Schiffe liegen inzwischen unter der 20.000-$-Marke. Für Post-Panamax-Schiffe gab es laut VHBS eine ereignislose Woche ohne gemeldete Fixtures. Insgesamt besteht aber eine gewisse Hoffnung, dass die hohe Nachfrage nach den kleineren Feedern bald auch bei den größeren Schiffen eine gewisse Dynamik auslösen wird. Noch ist die Aktivität am Chartermarkt insgesamt niedriger als saisonal zu erwarten wäre.

Auf dem Ladungsmarkt sieht das Bild ganz ähnlich aus. Es geht nicht mehr abwärts, aber auch nicht aufwärts. Derzeit spricht nach Einschätzung der Experten wenig für eine generelle Erholung. Der Frachtindex SCFI liegt nun in bereits die zweite Woche in Folge unter der 1.000-Punkte-Marke. Andere Indizes zeigen eine flachere Abwärtskurve. Der FBX von Freightos bleibt knapp über der Marke von 2.000$/FEU.

Der WCI von Drewry sank um 2% auf 1.954,64 $/FEU, das sind 79% weniger als in der gleichen Woche des Jahres 2022. Die Frachtraten auf der Strecke Rotterdam-New York fielen um 6% auf 5.675 $/FEU. Von Shanghai nach New York ging es 4% auf 2.996 $/FEU nach unten. Weniger stark sanken die Raten von Asien nach Nordeuropa und ins Mittelmeer. (KF)