VW, Siem, Emden, ver.di
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Seeleute blockieren im Hafen von Emden die Enladung eines Autrotransporters. Die Gewerkschaft ver.di fordert vom Automobilkonzern VW die Einhaltung von Tarifverträgen.[ds_preview]

»VW hat die Verantwortung, dass die beauftragten Reedereien Tarifverträge für die Seeleute abschließen«, sagte Maya Schwiegershausen-Güth, ver.di-Bundesfachgruppenleiterin Maritime Wirtschaft. Der Konzern müsse anerkennen, dass er nicht nur für die Arbeits- und Lohnbedingungen seiner eigenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Verantwortung trage, sondern für alle, die in seiner Lieferkette arbeiteten.

Bei ver.di organisierte Beschäftigte hatten sich im Seehafen Emden geweigert, ein von VW gechartertes Schiff zu entladen und damit für erhebliche Verzögerungen gesorgt. Für das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff konnte den ITF-Inspektoren kein geltender Tarifvertrag oder eine vergleichbare kollektiv-vertragliche Regelung nachgewiesen werden. Nach HANSA-Informationen soll es sich um die 2017 auf der kroatischen Werft Uljanik gebauten »Siem Cicero« (7.000 CEU) der Reederei Siem Car Carriers handeln.

Schwiegershausen-Güth: »Die Aktion demonstriert nicht nur, welche Kraft Solidarität hat und wie Beschäftigte sich gegenseitig unterstützen können, sondern sie zeigt auch die Notwendigkeit, soziale Verantwortung in der gesamten Lieferkette zu übernehmen.« ver.di habe VW aufgefordert, Gespräche aufzunehmen und das Problem anzugehen.