Getreide, Ukraine
Nach der Isnpektion durfte die Razni« ihre Fahrt nach Libyen fortsetzen (© Ministry of Defence, Türkiye)
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Ukraine will die Getreideexporte über den Seeweg künftig mit Garantien für Reeder absichern. Das Abkommen mit Russland läuft in wenigen Tagen aus.[ds_preview]

Die Ukraine will einen mit 500 Mio. $ ausgestatteten Versicherungsfonds für die Schifffahrt auflegen. Damit sollen mögliche Schäden an zivilen Frachtern, die in die Schwarzmeerhäfen  des von Russland angegriffenen Landes einlaufen, abgedeckt werden. Das kündigte jetzt Vize-Premier Oleksandr Kubrakow an.

Das Land erhofft sich davon, die für die Wirtschaft lebenswichtigen Exporte ankurbeln zu können, heißt es. Vornehmlich geht es um Getreide. Seit der russischen Invasion vor einem Jahr sind die Häfen am Schwarzen Meer blockiert. Lediglich Lebensmittel können ins Ausland verschifft werden.

Die Ukraine will zudem mit der Türkei und den Vereinten Nationen das im Juni vergangenen Jahres geschlossene Schwarzmeer-Getreideabkommen verlängern. Die Vereinbarung, die den Export  aus drei Häfen regelt, läuft am 18. März aus. Nach Angaben von Kubrakow soll die Verlängerung mindestens ein Jahr betragen und auf den Hafen Mykolaiv ausgeweitet werden.

Transportminister Jurij Waskow hatte jüngst beklagt, dass Russland die vereinbarten Inspektionen der Frachter im Bosporus verzögert. Derzeit müssen Frachter bis zu 28 Tage warten, es hat sich ein Stau von 140 Schiffen gebildet.

In der ersten Erntesaison unter Kriegsbedingung sind die ukrainischen Getreide-Exporte um knapp 29% auf rund 30 Mio. t zurückgegangen. Durch das Abkommen konnte die Ukraine bislang 3 Mio. t pro Monat ausführen. Nach Waskows Angaben wären 6-8 Mio. t möglich.