Wissing, SAMS, Bremerhaven
Hafenausblick für Bundesverkehrsminister Volker Wissing (v.l.) mit Senatorin Claudia Schilling, bremenports-Geschäftsführer Robert Howe, BLG-Vorstandsvchef Frank Dreeke und BLG-Vorstand Michael Blach
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Ein digitales Schiffsanlegesystem (SAMS) soll Großschiffen an der Stromkaje in Bremerhaven künftig helfen, sicherer und schneller anzulegen.[ds_preview]

Das Projekt wird durch das Bundesverkehrsministerium gefördert. Minister Volker Wissing, später zu Gast bei der traditionellen Schaffermahlzeit in Bremen, überreichte den Bescheid höchstpersönlich.

Das neue Messsystem an den Kajen unterstützt Lotsen und Besatzungen bei anspruchsvollen nautischen Anlegemanövern an der sogenannten Stromkaje am Weserufer in Bremerhaven. Die Daten werden als »Live-Feed« zur Verfügung gestellt. So soll SAMS außerdem zum Schutz der Kajen beitragen und somit Unterhaltungskosten verringern.

Das digitale Testfeld umfasst insgesamt 58 Sensoren im Bereich der Containerterminals. Sie ermitteln den Abstand eines anlegenden Schiffes zur Kaje. Daraus lassen sich die Anlegegeschwindigkeit sowie der Anlegewinkel berechnen. Zusätzlich kann die Energieaufnahme der Fenderkonstruktion, die die Kaje schützt, messtechnisch erfasst werden.

Hafenplanung wird erleichtert

Außerdem werden die Daten dem jeweiligen Schiff zugeordnet. Somit lasse sich auch die Auslastung des Hafens besser planen und Hafenentgelte abgerechnet werden, heißt es. Letztlich handle es sich im Vorarbeiten für Innovationen wie automatisiertes beziehungsweise autonomes Fahren auf dem Wasser.

»Wir bauen derzeit an 15 Standorten solche Reallabore auf, sechs weitere Projekte werden vorbereitet«, so Wissing. Ein neuer Förderaufruf sei bereits gestartet worden.

In Bremerhaven wird mit »Port2Connect« ein weiteres Projekt gestartet. Bis Ende 2025 soll die digitale Steuerung von Prozessen im Hafen erforscht werden. Ein Hafenlogbuch wird dabei die Schiffe während ihres Aufenthaltes im Hafen digital begleiten und überwachen.