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Der Chartermarkt in der Containerschifffahrt zieht an, ohne allerdings die zu dieser Jahreszeit sonst übliche Dynamik zu entfalten.[ds_preview]

Vor allem in den Fahrtgebieten Karibik und Kontinent/Mittelmeer ist das Angebot an Schiffen weiter knapp und das Interesse an Tonnage ungleich größer. Selbst in den größeren Segmenten sind vornehmlich kleinere Charterer wieder aktiv, um sich die passenden Einheiten zu sichern. Noch spiegelt sich das nicht in höheren Raten wider.

Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex notiert aktuell 735 Punkte, was sogar ein leichtes Plus gegenüber der Vorwoche bedeutet (+0,7%). Auch der HRCI von Howe Robinson verliert nur minimal und liegt jetzt mit 1.201,6 Punkten in etwa auf dem Wert der Vorwoche (1.210,4).

 

Vor allem Feeder (<2.500 TEU) bleiben am Chartermarkt gefragt. Auch in Asien sind die Raten relativ stabil, jedoch fehlt dort laut Einschätzung von Maklern klar an Nachfrage. Generell bleibt es beim Trend zu eher kurzen Laufzeiten, für länger will sich derzeit kaum jemand festlegen.

Auch im Post-Panamax-Segment vermelden Makler wieder mehr Bewegung im Markt. Die Lidl-Reederei, allen Unkenrufen zum Trotz noch immer aktiv, soll sich für 12 Monate ein Schiff zu 25.000 $/Tag gesichert haben. In Fernost ging die »Ren Jian 16“ (Baujahr 2009,  4.380 TEU) für 11-13 Monate und niedrigere 18.500 $/Tag an SIS.

Feeder bleiben am Chartermarkt gefragt

Relativ rege war der Chartermarkt vor allem in der 1.700-TEU-Klasse. Auffällig ist dabei, dass die Raten unabhängig vom Alter der Schiffe nahezu gleich sind und derzeit um die 13.000-14.000 $/Tag gezahlt werden. Aber auch kleinere, moderne Schiffe wie die »A Goryu« (Baujahr 2023, 1.096 TEU) bekommen mit 12.500 $/Tag derzeit kaum weniger.

Der Ladungsmarkt steckt weiter in der Flaute. Der WCI von Drewry gab weitere 2% nach, sackte unter die Marke von 2.000 $/FEU und wird aktuell mit 1.997,22 $/FEU ausgewiesen. Das sind 79% weniger als in der gleichen Woche des Jahres 2022.

Im Atlantik ging es zwischen Rotterdam und New York um 4% auf 6.010 $/FEU nach unten.  Zwischen Fernost und der US-Ostküste sowie ins Mittelmeer lag der Abschlag bei jeweils 3%. In anderen wichtigen Fahrtgebieten, etwa von Asien zur US-Westküste konnten die Raten dagegen das Niveau der Vorwoche halten.