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Die skandinavische LNG- und Car-Carrier-Reedereigruppe Höegh zieht die Option für den Kauf eines dritten Schiffs aus einer bisherigen Sale-and-Lease-Back-Vereinbarung.[ds_preview]

Die Reederei Höegh bestätigte jetzt den Kauf der »Höegh Berlin« und die gleichzeitige Beendigung der Bareboat-Charter für den Car Carrier mit einer Kapazität von 7.850 CEU. Als Kaufpreis für den 2005 in Korea gebauten Frachter wurden 34,25 Mio. $ geeinigt. Damit ist man offenbar sehr zufrieden: »Der von drei verschiedenen Maklern geschätzte durchschnittliche Marktwert des Schiffes betrug Ende des vierten Quartals 2022 59 Mio. $«, heißt es in einer Höegh-Mitteilung.

Die »Höegh Berlin« gehört zu einer Reihe von Schiffen, die Höegh zwischen 2004 und 2010 bei DSME bauen ließ hat. Das Schiff wurde 2009 an Marenave aus Deutschland verkauft und im Rahmen eines Bareboat-Chartervertrags an Höegh Autoliners zurückverchartert.

Es ist das mittlerweile fünfte Bareboat-Charterschiff, das das Unternehmen in weniger als einem Jahr zurückgekauft hat. Die anderen vier Schiffe sind »Höegh Beijing», »Höegh Tracer«, »Höegh Trapper« und »Höegh St. Petersburg«. Der Kauf soll die »langfristigen Kosten für das Schiff reduzieren und zusätzliche Wertzuwächse durch die Übernahme des direkten Eigentums an geleasten Schiffen realisieren«, heißt es weiter. Künftig soll der Car Carrier unter norwegischer Flagge (NIS) registriert werden. Damit erhöht sich die Zahl der in NIS registrierten Schiffe auf 28 von 31 in der technisch verwalteten Flotte von Höegh Autoliners.

Höegh will Charter-Risioko reduzieren

Finanzchef Per Øivind Rosmo kommentierte: »Mit der Auslieferung der ›Höegh Berlin‹ und der ›Höegh Tracer‹ stellen wir erneut unser Engagement für den Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen auf der Grundlage einer eigenen und von uns kontrollierten Flotte unter Beweis.« Nach dem Kauf umfasst die Flotte 31 eigene, drei Bareboat-gecharterte Schiffe mit Kaufoption sowie drei »mittelfristig gecharterte« Schiffe auf Zeitcharter. »Damit sind wir dem derzeit angespannten und teuren Markt für Zeitcharter nur begrenzt ausgesetzt«, so Rosmo weiter. Zusammen mit den Schiffen der Horizon-Klasse (8.500 CEU-Kapazität) und den im Bau befindlichen Schiffen der Aurora-Klasse (9.100 CEU-Kapazität) bilde die Serie der bei Daewoo gebauten 7.850 CEU-Schiffe eine der größten und umweltfreundlichsten PCTC-Flotten.