Hapag-Lloyd, Ballindamm-HQ, Linienreedereien
Foto: Hapag-Lloyd
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Die finalen Zahlen sind bei der Hamburger Container-Linienreederei Hapag-Lloyd genauso gut wie die vorläufigen. Die Anleger erhalten eine Dividende von 63 € je Aktie.[ds_preview]

Im Jahr des 175. Jubiläums hat Hapag-Lloyd einen Vorsteuergewinn (EBITDA) von 19,4 Mrd. € erwirtschaftet. Der Netto-Gewinn (EBIT) kletterte auf 17,5 Mrd. €, das Konzernergebnis verbesserte sich auf glatte 17 Mrd. €. Damit wurden die vorläufigen Zahlen, die bereits Anfang des Jahres bekanntgegeben worden waren, bestätigt.

Dabei hat Hapag-Lloyd sogar 100.000 TEU weniger transportiert als noch 2021. Doch die durchschnittlich erzielte Frachtrate erhöhte sich von 2.003 $/TEU auf 2.863 $/TEU, daher konnte ein Umsatz von 34,5 Mrd. € verbucht werden. Gleichzeitig stiegen die Transportkosten um 18,5% um 800.000 € auf 14,5 Mrd. €.

Aufgrund des starken Konzernergebnisses ist das Eigenkapital auf 28 Mrd. € bei einer Eigenkapitalquote von mehr als 70% angewachsen. Deshalb haben Vorstand und Aufsichtsrat der Hapag-Lloyd AG beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende von 63 Euro pro Aktie vorzuschlagen – insgesamt sind das 11,1 Mrd. €.

Die beiden größten Aktionäre des börsennotierten Unternehmens sind Kühne Maritime und CSAV. Die Stadt Hamburg hält 13,9% der Aktien. Die beiden Staatsfonds aus Qatar und Saudi-Arabien, die seit der Übernahme von UASC mit an Bord sind, kommen auf 12,3% und 10,2%. Lediglich 3,9% der Aktien sind im Streubesitz.

Hapag-Lloyd

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet die Reederei eine »graduelle« Normalisierung. Das EBITDA wird in einer Bandbreite von 4–6 Mrd. € und ein EBIT zwischen 2–4 Mrd. € erwartet. Angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine und weiterer geopolitischer Konflikte sowie der Auswirkungen der hohen Inflation sei die Prognose jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, heißt es bei Hapag-Lloyd.

»Wir sind ordentlich in das laufende Geschäftsjahr gestartet, aber die Konjunktur hat sich abgekühlt und ein deutlicher Ergebnisrückgang bleibt unausweichlich«, sagt CEO Rolf Habben Jansen. Deshalb werden wir weiterhin flexibel am Markt agieren und unsere Kosten fest im Blick behalten. Verbesserungen bei Qualität und Nachhaltigkeit hätten weiter höchste Priorität bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.