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»Europas Häfen als Partner im Wettlauf um eine Netto-Null-Zukunft«: Unter diesem Motto kommt es im Juni zum Gipfeltreffen der European Seaport Organization (ESPO) in Bremen – also erstmals in Deutschland.

Das Jahrestreffen von Europas Häfen wurde jetzt für den 1. und 2. Juni im Bremer Parkhotel terminiert, wie die Hafenmanagementgesellschaft Bremenports jetzt mitteilte. Mehr als 200[ds_preview] Vertreter von politischen Institutionen, Verbänden, Unternehmen und der Hafengesellschaften werden dann zusammenkommen. Auf der Tagesordnung stehen wesentliche Fragen der internationalen Hafenentwicklung.

Die ESPO mit Sitz in Brüssel ist die Interessenvertretung der Seehäfen bei der Europäischen Union. ESPO vertritt die gemeinsamen Interessen und fördert die gemeinsamen Ansichten und Werte seiner Mitglieder gegenüber den europäischen Institutionen und ihren politischen Entscheidungsträgern.

Es soll darüber diskutiert werden, wie die Häfen einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft Europas leisten können. Bremens Senatorin für Wissenschaft und Häfen Claudia Schilling wird die Konferenz eröffnen.

Die SPD-Politikerin sagte dazu: »Von der ESPO-Konferenz gehen vielfältige Impulse für eine gemeinsame strategische Positionierung der europäischen Seehäfen aus. Wir sind der erste deutsche Gastgeber dieser Tagung und es freut mich, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten aus Bremen heraus einen wichtigen Beitrag für die Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Häfen leisten können.«

Europas Häfen wollen Beitrag leisten

In der Einladung der ESPO heißt es, die verschiedenen Krisen, mit denen Europa in den letzten Jahren konfrontiert war, würden die Wirtschaft und Gesellschaft beispiellos auf den Kopf stellen. Neben der Klimakrise wird der durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöste neue geopolitische Kontext, die damit verbundene Energiekrise sowie die Inflation und die Krise auf dem Arbeitsmarkt große Gegenwinde, die Europas Häfen direkt treffen, genannt. »Als Knotenpunkt von Lieferketten, Energieknotenpunkten, Industrieclustern und Knotenpunkten der Konnektivität und des Zusammenhalts befinden sich Häfen in Europa inmitten dieser turbulenten wirtschaftlichen, energiebezogenen und geopolitischen Landschaft«, so das Statement von Europas Hafen-Organisation.

Konkret geht es unter anderem darum, welche Auswirkungen die grüne Transformation der Wirtschaft auf die Frachtströme haben und wie sich die Energie- und Netto-Null-Industrie auf Europas Häfen auswirken wird. Die Teilnehmer wollen darüber diskutieren, wie sich die erforderlichen Investitionen finanzieren lassen, welche Kooperationen sinnvoll sind und wie die Häfen die zahlreichen neuen politischen Vorgaben umsetzen können. Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe kündigte an: »Wir werden die Chance nutzen, um unseren europäischen Partnerhäfen zu zeigen, mit welcher Intensität in Bremen an den Themen Energiewende, Klimawandel und Versorgungssicherheit gearbeitet wird.«