Constantin Conrad und Nils Fahrenholz, Leschaco
Constantin Conrad (l.) und Nils Fahrenholz © Leschaco
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Die Bremer Speditions- und Logistikgruppe Leschaco (Lexzau, Scharbau) vollzieht nach dem plötzlichen Tod von Firmenchef Jörg Conrad im vergangenen Herbst jetzt einen umfassenden Generationswechsel im Spitzenmanagement.

Das Bremer Familienunterehmen hat einen neuen CEO benannt und auch der COO-Posten wird neu besetzt. [ds_preview]

Wie das Unternehmen mitteilt, übernimmt sein Constantin Conrad, Sohn des verstorbenen Firmenschefs Jörg Conrad, per 1. April die Verantwortung als Chief Executive Officer (CEO). Constantin Conrad gehört bereits seit Juli 2019 als Chief Digital Officer der Geschäftsleitung an, seit August 2021 ist er alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer und Gesellschafter. Er trat 2017 bei Leschaco ein, nachdem er zuvor knapp sechs Jahre für Hapag-Lloyd tätig war.

Sein Weg über die Schifffahrt passt gut zum Profil der Leschaco Gruppe, die auch eigene Umschlagaktivitäten in Emden sowie eine eigene Tank-Container-Flotte unterhält. Die Gruppe zählt zu den größten Seefrachtspediteuren für die Chemieindustrie. 2022 wurde ein Transportvolumen von 706.000 TEU disponiert – unter eigenen und fremden Kontrakten. Der Konzernumsatz wuchs den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr um rund 30% auf 1,19 Mrd. €.

Des Weiteren haben die Bremer einen Nachfolger für ihren langjährigen Chief Operating Officer (COO) Oliver Oestreich nominiert. Der Experte wird offiziell per April 2024 durch den jetzigen Geschäftsführer am Standort Singapur, Nils Fahrenholz, abgelöst. Fahrenholz tritt der Gruppengeschäftsführung bereits am 1. April als »incoming COO« für eine einjährige Übergangszeit bei.

Der künftige operative Leiter begann seine Karriere bei Leschaco mit der Ausbildung zum Speditionskaufmann im Jahr 2004 und war für das Unternehmen zunächst in den USA, später in Asien tätig. Oestreich, der auch Vorsitzender des Vereins Bremer Spediteure ist, habe sich beim Ausbau der Gruppe über die vergangenen zwanzig Jahre große Verdienste erworben, so das Unternehmen. Davor war er lange Jahre in leitenden Logistikpositionen beim Chemiekonzern Hoechst in Frankfurt tätig.

»Leschaco als werteorientiertes, hanseatisches Familienunternehmen erhalten«

Neu in die Geschäftsführung aufgenommen wird auch noch Steffen Küpper als Chief People and Culture Officer. Das Ressort umfasst das Personalwesen weltweit, Kommunikation und Organisationsentwicklung. Küpper fing im Oktober bei Leschaco an und arbeitete zuvor bereits in leitenden Positionen bei L’Oréal und anschließend bei Red Bull.

Mit dieser Führungsspitze sehe das Logistikunternehmen seine Zukunft mit klaren Strukturen gesichert, heißt es. Ziel sei es, den Leschaco-Konzern als werteorientiertes, hanseatisches Familienunternehmen zu erhalten und weiterzuentwickeln. (mph)