Wan Hai, Transpazifik
© Wan Hai
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Hapag-Lloyd bestückt künftig einen Pazifik-Dienst der Allianz-freien Linienreederei Wan Hai (Taiwan) mit Schiffen. Die Hamburger bekommen dafür Container-Stellplätze.[ds_preview]

Wan Hai, mit einer Gesamtkapazität von 453.000 TEU vom Branchendienst Alphaliner auf Rang 11 der größten Containercarrier geführt, gehört keiner der drei großen Allianzen an. Für einen Dienst zwischen Asien und der US-Ostküste verbündet sich das Unternehmen aus Taiwan mit der einzigen deutschen Linienreederei Hapag-Lloyd. Das berichte Alphaliner.

Beide Reedereien werden ab April insgesamt 12 Schiffe mit Kapazitäten von 8.500 TEU bis 13.100 TEU einsetzen. Von Wan Hai Lines selbst kommen acht Einheiten. Die restlichen vier Schiffe am oberen Ende der eingesetzten Kapazität stellt Hapag-Lloyd und bekommt im Gegenzug Zugriff auf ein Stellplatz-Kontingent von rund 800 TEU.

Wan Hai fehlen große Schiffe

Aktuell betreibt Wan Hai den »AA7« noch allein. Die Rotation startet in Schanghai und führt über die aisiatischen Häfen Ningbo, Taipeh, Xiamen, Shekou, Cai Mep und Singapur nach New York, Norfolk und Savannah an der US-Ostküste. Ostwärts geht es den Angaben zufolge durch den Suez-Kanal, retour durch den Panama-Kanal und den Pazifik.

Beide Reedereien haben den Angaben zufolge bei der US-Aufsichtsbehörde Federal Maritime Commission (FMC) ihr neues Vessel Sharing Agreement eingereicht. Die Vereinbarung hat demnach eine Mindestlaufzeit von zunächst 12 Monaten.

Laut Alphaliner fehlt es Wan Hai derzeit noch an passenden Containerschiffen. Vier Frachter mit 13.100 TEU gehören bislang zur Flotte. Zehn weitere Schiffe sind bei Samsung Heavy Industries im Bau. Dazu kommen vier Neubauten à 13.248 TEU, die bei Hyundai bestellt wurden. Insgesamt ist die Reederei aus Taiwan auf Expansionskurs: Das Neubauprogramm umfasst insgesamt 34 Schiffe mit rund 244.000 TEU und damit in etwa die Hälfte der Kapazität der aktuell fahrenden Flotte.