Hapag-Lloyd, Wilhelmshaven, Dublin Express, Havarie
© Hapag-Lloyd
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Wilhelmshaven soll für die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd das neue Tor nach Nordeuropa werden. Den Anfang macht einer der Fernost-Dienste.

Mit dem Fahrplanwechsel im kommenden April fahren Schiffe von Hapag-Lloyd und der Partner »THE Alliance« erstmals regulär den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven an. Zuvor waren lediglich Schiffe bei Engpässen in Hamburg dorthin umgeleitet worden. Künftig wird Wilhelmshaven dagegen zum Start- und Zielpunkt eines Fernost-Dienstes. [ds_preview]

»FE2« dreht in Wilhelmshaven

Mit dem »FE2«, der an der Jade statt in der Elbe dreht, werde Wilhelmshaven »das neue Tor von Hapag-Lloyd nach Nordeuropa«, heißt es in einer Kundeninformation. Die Lage des Hafens biete einen Zugang zu einer der »schnellsten, wirtschaftlichsten und zuverlässigsten Hinterlandverbindungen« in Netzwerk des Carriers, der auch in Zeiten der Überlastung betriebsbereit bleiben werde.

Hapag-Lloyd hatte im vergangenen Jahr 30% der Anteile von APMT übernommen. Die  Terminalschwester von Maersk war zuvor gemeinsam mit Eurogate Mitbetreiber des Tiefwasserhafens. Anders als etwa in Hamburg und Bremerhaven bestehen an der Jade keinerlei Tiefgangsbeschränkungen selbst für Megamax-Schiffe der neuesten Generation. Das auf einen Umschlag von 1,5 Mio. TEU ausgelegte Terminal hat zudem noch ausreichende Kapazitätsreserven.

Größere Fahrplantreue dank Wilhelmshaven

Hapag-Lloyd verspricht den Kunden daher eine größere Fahrplantreue und verweist auf die gute Anbindung mit regelmäßigen Zubringerdiensten von und nach Skandinavien und in die baltischen Staaten sowie einer Reihe von Hinterlandverbindungen über Lkw und Bahn innerhalb Deutschlands, aber auch nach Mittel- und Osteuropa.

Der »FE2« sei zudem der einzige Dienst im Portfolio von »THE Alliance«, der einen direkten Service von Nansha in China nach Europa anbiete. Über das Drehkreuz Singapur seien auch die Märkte Ozeaniens und Südostasiens eingebunden sowie Afrika über Tanger in Marokko.

Die wöchentliche Rotation umfasst Busan in Korea sowie Schanghai, Ningbo, Yantian und Nansha in China und führt über Singapur und Tanger (Marokko) nach Le Havre (Frankreich), Southampton (Großbritannien) und Wilhelmshaven, retour geht es außerdem über Rotterdam zurück nach Asien.

Hapag-Lloyd tauft neues Flaggschiff in Hamburg

Angesteuert wird Wilhelmshaven von den derzeit größten Schiffe im Netzwerk. Mit Ausnahme des Allianzpartners Yang Ming haben Hapag-Lloyd, ONE und HMM etliche Megamax-Schiffe mit 23.500 TEU entweder bereits in Dienst gestellt oder im Zulauf. Hapag-Lloyd bekommt zwölf dieser Einheiten. Das neue Flaggschiff »Berlin Express« soll am 2. Oktober in Hamburg getauft werden.