Die niederländische Reedereigruppe Spliethoff startet einen neuen MPP-Liniendienst zwischen Antwerpen und der Region Große Seen in Nordamerika.
Der monatliche Service soll den belgischen Breakbulk-Hub mit Duluth im US-Bundesstaat Minnesota verbinden. Ein entsprechender Bericht nordamerikanischer Medien wurde von Spliethoff über[ds_preview] die eigenen Social-Media-Kanäle geteilt.
Welche MPP-Frachter eingesetzt werden, ist bislang nicht bekannt. Das erste Schiff soll am 5. Mai im Hafen von Duluth-Superior einlaufen, heißt es lediglich. Geplant ist der Dienst bis zu dem Zeitpunkt, an dem der St. Lawrence Seaway, der die Großen Seen mit dem Atlantik verbindet und dessen Saison erst vor wenigen Tagen eröffnet wurde, Ende Dezember geschlossen wird. Duluth liegt ganz am Ende der Seen-Gruppe, die über das 3.700 km lange Wasserstraßensystem mit fünf Kanälen und 15 Schleusen erreicht werden kann.
Spliethoff begründet den neuen Dienst den Angaben zufolge mit einem entsprechenden Bedarf der Kundenseite. Gütertransporte per Bahn – sofern überhaupt möglich – von den Häfen an der Ost- und Westküste in den Mittleren Westen würden vielen zu lange dauern.
Spliethoff sorgt für Premiere in Duluth
Für den Hafen, der eine wichtige Rolle in der Wirtschaft der Region einnimmt, ist das Projekt ein Erfolg. Jayson Hron, Sprecher der Duluth Seaway Port Authority, sagte, er habe nicht herausfinden können, wann zuletzt ein Liniendienst Duluth mit Europa verbunden hat. Dies sei sicher die erste Verbindung ihrer Art seit Jahrzehnten. Hochseeschiffe mit Abmessungen für die Great Lakes, so genannte »Salties«, fahren regelmäßig durch den Hafen von Duluth-Superior, aber sie wurden in der Vergangenheit von einem Verlader nach Bedarf gechartert.
In Duluth sieht man große Möglichkeiten, nicht nur für den Import von beispielsweise Containern oder Projektladungen wie Windturbinenflügel und landwirtschaftlichem Gerät, sondern auch im Export von beispielsweise Getreide oder anderen Agrar-Gütern. Der Hafen hatte erst im vergangenen Jahr mit dem Transport von Containern per Schiff begonnen und ist damit nach Cleveland erst der zweite US-Hafen an den Großen Seen, der Container umschlagen könne, heißt es. In der Vergangenheit war Duluth-Superior auf die Beförderung von Massengütern wie Eisenerzpellets, Getreide, Salz, Kohle und Kalkstein ausgelegt.
