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Die auf intermodale Europaverkehre inklusive Shortsea spezialisierte Spedition Robert Kukla meldet für das vergangene Jahr neue Höchststände bei Umsatz und Ladungsvolumen.

Die Umsatzerlöse wuchsen um 22% auf 248,7 Mio. €, die Transportleistung legte um 15% auf 180.000 transportierte Einheiten zu – mehr als die Hälfte davon sind Verladungen von 45-Fuß-Containern, die primär im Shortsea-Verkehr zum Einsatz kommen, teilt das Unternehmen mit Hauptsitz in München mit.[ds_preview]

Zu den Highlights im vergangenen Jahr zählte ein starker Anstieg der Containerverladungen Richtung Großbritannien um 50% auf 24.000 Einheiten. Dies sei ein Resultat von Transportverlagerungen aufgrund des Brexits gewesen, erklärte Kukla-CEO Knut Sander gegenüber der HANSA.

Kukla eröffnet eigene Zollagentur in UK

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Kukla-CEO Knut Sander (© Kukla)

Erstens hätten die Wartezeiten an der Grenze im Zuge der Zollabfertigung stark zugenommen, zweitens sei das Exportaufkommen aus Großbritannien heraus für die Rückbeladung massiv geschrumpft. »Beides führte dazu, dass die begleiteten Trailerverkehre nicht mehr profitabel waren«, so Sander. Kukla eröffnete zudem eine eigene Zollagentur im südenglischen Folkestone, um sich von externen Dienstleistern unabhängig zu machen.

Erfolgreich hätten sich auch die am Standort Hamburg gebündelte FOB-Abfertigung (Container-Vorlauf bis Verladung an Bord) für einen großen Ladungskunden, die aus Düsseldorf heraus betreuten Komplettladungsverkehre sowie die intermodalen Schienenangebote in Italien entwickelt.

Für das laufende Jahr zeigt sich Kukla trotz Inflation und gedämpften Wirtschaftsprognosen erneut zuversichtlich. Beim Umsatz rechnet der Logistiker mit insgesamt 280 Mitarbeitern mit einem weiteren Sprung um 20%, getrieben unter anderem von einem »Nearshoring« der Beschaffung aus Übersee bei einigen Kunden. »Die Beschaffungsmärkte rücken näher an den Heimatmarkt von Kukla heran«, unterstreicht Sander. In der Folge gebe es eine steigende Nachfrage für intermodalen Logistiklösungen in Osteuropa und Nordafrika. »Unser Transportaufkommen in den betreffenden Ländern steigt aktuell merklich.«     (mph)