Rotterdam
Foto: Port of Rotterdam
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Der Rotterdamer Hafen hat im 1. Quartal 2023 im Containerumschlag deutliche Einbußen hinnehmen müssen.

Der Gesamtumschlag schönt die Entwicklung: Der Hafen Rotterdam meldet für das 1. Quartal einen Umschlagrückgang von -1,5% auf 31,5 Mio. t gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Doch bei den Containermengen erleidet Europas größter Hub einen schmerzhaften Einbruch.

In den ersten drei Monaten des Jahres gingen 11,6% weniger Boxen über die Kaikanten. Insgesamt waren es 3,2 Mio. TEU – 11,6% weniger als von Januar bis März vorigen Jahres. Nach Gewicht liegen die Einbußen sogar bei mehr als 12%.

Rotterdam verliert Russland-Volumen

Als Hauptgrund nennt die Hafenverwaltung den Ukraine-Krieg, der am 24. Februar 2022 begonnen hatte. Das mit Russland gehandelte Volumen machte zuvor rund 8% des Containerumschlags aus. Aber auch die Mengen aus Asien sind im Vergleich deutlich um -14,2% TEU rückläufig, weil die Lager voll sind und die Nachfrage aufgrund von Inflation und Konjunkturschwäche generell gesunken ist.

Auch bei RoRo-Ladung (-6%) ist Umschlag in Rotterdam verloren gegangen. Dass insgesamt nur ein Rückgang um 1,5% auf 113 Mio. t gegenüber 117 Mio. t in der Bilanz steht, liegt an steigenden Volumina in den Segmenten Mineralölprodukte (+12%), Rohöl (+3,2%), LNG (14,3%), Eisenerz und Schrott (+10,1%), Agrarprodukten und vor allem Kohle (+26,3%).