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© PSA Antwerpen
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Schon im Vorjahr hatte es deutliche Einbußen gegeben. Auch im ersten Quartal hat der Doppelhafen Antwerpen-Zeebrugge weiter an Ladung verloren.

Der Gesamtgüterumschlag des Port of Antwerp-Bruges lag in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 68,7 Mio. t, was einem Rückgang von 4,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Hafenchef Jacques Vandermeiren nennt die geopolitischen Krisen als maßgeblichen Grund für den Rückgang. [ds_preview]

So habe der Krieg in der Ukraine gegenüber dem Vorjahresquartal zu einem Rückgang der Russlandverkehre um zwei Drittel geführt. Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit und der Inflation habe es zudem weniger Transportvolumen aus Fernost gegeben.

Antwerpen schlägt weniger Container um

Der Containerumschlag fiel im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2022 in Tonnen um 6,6% und in TEU um 5,7% auf 3,1 Mio. TEU. Im vergangenen Jahr waren es 13,5 Mio. TEU und ein Minus von 5,7%. Damit nahm der Standort im globalen Ranking der weltgrößten Häfen Rang 15 ein – im Jahr zuvor lag er noch auf Platz 13.

Das Umschlagvolumen bei den Stückgütern entspricht dem des Zeitraums vor der Covid-Krise, liegt jedoch um 19,8% niedriger als im sehr starken ersten Quartal 2022, als eine kräftige Erholung nach der Covid-Krise zu hohen Umschlagzahlen führte.

Das Segment Trockenmassengut ist um 7,3% zurückgegangen. Dies ist vor allem auf den Rückgang bei Düngemitteln, der größten Produktgruppe im Trockenmassengut, zurückzuführen. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Kohle für die Stromerzeugung führt dazu, dass der Umschlag fast dreimal so hoch ist wie im Vorjahreszeitraum. Auch der Umschlag von Sand und Kies nimmt zu (+9,3 %).

Das Segment der flüssigen Massengüter verzeichnete ein Wachstum von 0,5%. Neben einem Anstieg des LNG-Umschlags (+23,3%), teilweise als Alternative zu Erdgas über Pipelines aus Russland, gab es auch einen Zuwachs beim Umschlag von Diesel, Heizöl und Energiegasen. Der Umschlag von Chemikalien erholt sich gegenüber dem letzten Quartal 2022, als die hohen Energiepreise zu einer geringeren Produktion oder zu Produktionsstillständen führten, liegt aber immer noch 21,3% unter dem Rekordwert des ersten Quartals des vergangenen Jahres.

Der RoRo-Verkehr konnte den Status quo als größter Autohafen der Welt halten, heißt es. Im ersten Quartal 2023 wurden 904.901 Neuwagen an- und ausgeliefert, 7,2% mehr als 2022.

Im ersten Quartal liefen 4.944 Seeschiffe den Hafen an, ein Rückgang um 3,7%. Die Bruttotonnage dieser Schiffe stieg um 3,8%.