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Ab 2030 wird es für bestimmte Schiffe verpflichtend sein, während Hafenliegezeiten Landstrom zu nutzen. Die Ports of Normandy bereiten sich jetzt darauf vor.

Das Ziel dabei ist, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die Normandie-Häfen wollen dieser Vorschrift eigenen Angaben zufolge zuvorkommen. [ds_preview]

Sie wollen in allen drei Häfen diesen Dienst für Fähr- und Kreuzfahrtunternehmen bereits bis 2027 anbieten.

Im Rahmen ihrer Politik zur Bekämpfung des Klimawandels hat die Europäische Kommission eine Reihe von Vorschlägen vorgelegt, die darauf abzielen, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Dabei soll bis 2030 im Vergleich zu 1990 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 55 % erzielt werden.

Die Verpflichtung für bestimmte Schiffe – insbesondere Fähren und Kreuzfahrtschiffe, die sich länger als zwei Stunden in einem Hafen aufhalten – ab 2030 die Landstromversorgung zu nutzen, wird dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen, so Ports of Normandy.

Ports of Normandy handelt frühzeitig

In diesem Zusammenhang hat Ports of Normandy beschlossen, frühzeitig zu handeln. Dafür habe man im Oktober 2021 eine Partnerschaft mit EDF unterzeichnet. Gemeinsam wolle man einen Fahrplan zu erstellen, damit die Richtlinien rechtzeitig beziehungsweise vorzeitig erfüllt werden können.

In einer ersten Studie wurden folgende Punkte untersucht:

  •  Auflistung der Terminals, für die diese Verpflichtungen gelten
  •  Untersuchung der Durchführbarkeit eines OPS-Anschlusses an den betreffenden Häfen
  •  Schätzung der erforderlichen Stromkapazität und der damit verbundenen Kosten.

Am 13. April beschlossen die gewählten Vertreter der Häfen der Normandie, dem Projekt grünes Licht zu geben. Sie stimmten dafür, ein Budget von 900.000 € für die technischen und regulatorischen Studien bereitzustellen. Diese sind für die Bereitstellung von OPS-Anschlüssen erforderlich. Die Summe verteilt sich wie folgt:

  • Liegeplätze 2, 4 und 6 im Hafen von Cherbourg, die für Fähren bestimmt sind (300.000€)
  • Quai de France im Hafen von Cherbourg, wo Kreuzfahrtschiffe anlegen (150.000€)
  • Fähranleger im Hafen von Caen-Ouistreham (150.000€)
  • Quai Gaston Lamy im Hafen von Caen-Ouistreham, Quai Gaston Lamy im Hafen von Caen-Ouistreham, wo Kreuzfahrtschiffe anlegen (150.000€)
  • Fähranleger im Hafen von Dieppe (150.000€)

Arbeiten starten 2024

Hervé Morin, Präsident der Ports of Normandy
Hervé Morin, Präsident der Ports of Normandy © Ports of Normandy

»Wir haben nicht nur mit den unabdingbaren Studien begonnen, sondern auch einen klaren Zeitplan festgelegt: Die Arbeiten müssen 2024 beginnen, Hafen für Hafen, Anlegestelle für Anlegestelle, so dass Ports of Normandy 2027, also drei Jahre vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin, den Fähr- und Kreuzfahrtunternehmen diesen Dienst in allen drei Häfen anbieten kann. Durch die Kombination von ehrgeizigen Zielen und Pragmatismus können wir im Kampf gegen den Klimawandel Fortschritte erzielen. Und dies ist ein sehr konkretes Beispiel dafür«, erklärte Hervé Morin, Präsident des Regionalrats der Normandie und der Häfen der Normandie, während der Sitzung des Comité Syndical.