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Die norwegische Ulstein-Gruppe will mit einer neuen Schiffskonstruktion dazu beitragen, den erwarteten Mangel an Installationskapazitäten für Offshore-Windparks zu verhindern.

Die Tochtergesellschaft für »Design & Solutions« stellte heute das zum Patent angemeldete System »Ulstein U-Stern« vor. Zielmarkt ist die Offshore-Windindustrie. Dort werden Installationskapazitäten immer knapper. Zum Einen, weil es immer mehr Windpark-Projekte auf der Welt gibt und die Flotte nicht mitgewachsen ist. Und zum Anderen, weil die Windpark-Elemente immer größer und schwerer werden und die bisherigen Installationsschiffe entweder an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen oder schon nicht mehr ausreichen.

Unter anderem die Monopile-Fundamente stellen die Branche vor immer größere Herausforderungen. Ulstein will nun »eine sicherere, intelligentere und wettbewerbsfähigere Lösung für den Transport, das Aufrichten und die Installation von großen Monopiles auf Dynamic Positioning (DP)« entwickelt haben. Hinter diesem Link finden Sie ein Video Promotion-Video zu »Ulstein U-Stern«.

Damit soll eine Längslagerung von Monopiles und das Aufrichten in der Schiffsmittellinie ermöglicht werden. So könne das Schiff »während des Installationsvorgangs in die Wellen hineinfahren, was die Schiffsbewegungen und den Treibstoffverbrauch minimiert, während U-Stern Schutz vor den Wellen bietet«, heißt es seitens Ulstein.

Ulstein erwartet mehr Effizienz und weniger Verbrauch

»Es sieht aus wie eine einfache Aussparung im Heck. Aber es ist viel mehr als das«, sagte Ko Stroo, Product Manager/Lead Naval Architect bei Ulstein Design & Solutions BV. »Die Form und die Lage der Aussparung wurden mit CFD und Bewegungsanalysen abgestimmt, damit sie mit dem Kran und der Ausrüstung harmoniert.«

Mehr als zwei Jahre Forschung und Entwicklung sind in das Projekt geflossen, um zu schauen, wie man die Dynamik bei der Installation von DP-Monopiles verbessern kann. Gegenüber der traditionellen Monopile-Installation an der Seite eines Schiffes weise das System »erhebliche Vorteile« auf, heißt es weiter. Die Norweger zählen dazu eine erhöhte Betriebsfähigkeit durch eine 25%ige Reduzierung der Bewegungen, Wellenabschirmung in der Moonbay und kontrolliertes Aufrichten der Monopiles; 50%ige Leistungsreduzierung im DP-Betrieb; eine Vermeidung von Hafen- (und Offshore-) Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Transport und dem Aufrichten von Monopiles in Querrichtung sowie sicherere Hebevorgänge auf hoher See.