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Die EU will Zeugnisse philippinischer Seeleute auch zukünftig uneingeschränkt anerkennen – deutsche Reeder sind zufrieden.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßte heute die Entscheidung der EU-Kommission vom Freitag, philippinische Seefahrerzeugnisse für Seeleute auch zukünftig uneingeschränkt anzuerkennen. VDR-Präsidentin Gaby Bornheim sagte: »Diese Entscheidung ist ein äußerst wichtiger Schritt zur Sicherung der Qualitätsstandards im Seeverkehr und ein wichtiger Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit im Seeverkehr.«

Philippinische Seeleute seien unverzichtbarer Bestandteil der Besatzungen auch in der deutschen Schifffahrt. Mit der Entscheidung der Europäischen Kommission gebe es nun »endlich Planungssicherheit und eine Verlässlichkeit auch für die Zukunft.«

Seit Ende des Jahres 2021 herrschte eine gewisse Unsicherheit im Markt. Seinerzeit hatte Brüssel mitgeteilt, dass die Zeugnisse der Seeleute unter Umständen nicht mehr aktzeptiert werden würden. Kritikpunkt war vor allem die Ausbildung mit Blick auf die internationale Konvention für die Ausbildung, STCW. Nun hieß es, dass es einige Anstrengungen gegeben habe.

50.000 philippinische Seeleute im Einsatz

Philippinische Seefahrer sind eine wichtige Gruppe von Fachkräften, die auf Schiffen weltweit und in großer Zahl eingesetzt werden. Rund 50.000 philippinische Seeleute kommen allein in den europäischen Flotten zum Einsatz, so der VDR. Ihre Kompetenz und ihre Fähigkeiten seien »unverzichtbar für einen sicheren und effizienten Seeverkehr«.

Die EU-Entscheidung wird auch als ein wichtiges Signal an andere Länder bewertet, die ebenfalls Seefahrer ausbilden und deren Seefahrerzeugnisse anerkennen möchten. »Hohe international gültige Qualitätsstandards bei der Ausbildung und Zertifizierung von Seefahrern einzuhalten, ist unverzichtbar und zwingende Voraussetzung für einen sicheren Betrieb unserer Schiffe«, betonte Bornheim weiter. Der VDR dankte der Europäischen Kommission und den philippinischen Behörden für ihre engagierte Zusammenarbeit.