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Weil wieder mehr Schiffe Beschäftigung gefunden haben, ist die Zahl der Auflieger in der Containerschiffsflotte erneut rückläufig.

Insgesamt waren Ende März 299 Schiffe mit zusammen 1,42 Mio. TEU als »inaktiv gekennzeichnet«, wie der[ds_preview] Branchendienst Alphaliner in seinem jüngsten Marktreport berichtet. Im Vergleich zum Vormonat ist daran ein leichter Rückgang zu bemerken. Zwei Wochen zuvor waren es noch 300 Schifffe mit zusammen 1,57 Mio. TEU. Im Ergebnis bedeutet das, dass der Anteil der Auflieger in der Flotte bei 5,5% liegt – vergleichen mit 6,4% im Vormonat. Zurückgeführt wird die Entwicklung auf die »Wiederinbetriebnahme mehrerer kommerziell aufgelegter Schiffe«.

Die weltweiten Handelsentwicklungen, geopolitische Unsicherheiten und die (anstehende und bereits existierende) umweltpolitische Regulierung hatten in der weltweiten Containerschifffahrt zuletzt bei einigen Akteuren für etwas mehr Zurückhaltung gesorgt. Zudem erwarten einige Experten einen – mehr oder minder starken – Anstieg an Verschrottungen. Auch Henning Gramann von GSR Services in Deutschland sieht diese Tendenz. Im HANSA Podcast riet der Experte Reedern, sich frühzeitig mit den Planungen für Schiffsrecycling zu beschäftigen, da die Werftplätze knapp werden dürften.

Leicht mehr »Repair/Umbau«-Auflieger

Die Zahl der von den Linienreedereien kontrollierten aufgelegten Schiffe belief sich Ende März auf 99 Einheiten mit 554.095 TEU. Dies bedeutete einen Nettozuwachs von einem Schiff, aber einen Rückgang der Kapazität um 91.208 TEU. Der Rückgang konzentrierte sich laut dem Alphaliner-Bericht auf die Größenklassen von 7.500 bis 12.500 TEU und über 12.500 TEU, wo die Gesamtzahl der stillgelegten Einheiten von 36 Schiffen auf 27 zurückging.

Die Zahl der von den Tramp-Reedern (NOO) kontrollierten inaktiven Einheiten ging ebenfalls zurück: um drei Schiffe und 23.182 TEU auf 21 Einheiten mit 52.848 TEU. Diejenigen Frachter, die wieder eine Beschäftigung fanden, finden sich vor allem in den Größenklassen von 2.000 bis 7.499 TEU.

Eine leichte Steigerung verzeichnete die Auflieger-Flotte hingegen bei Schiffen, die für Reparaturen, Wartungen oder Umbauten eine Werft angesteuert haben. Im Vergleich zu vor zwei Wochen sind es 179 Einheiten mit 852.164 TEU an – eine (Netto-)Zunahme um ein Schiffe beziehungsweise 7.873 TEU. Die bei Reparaturwerften liegenden Schiffe machten erneut den größten Teil der inaktiven Flotte aus und entsprachen 58% der Kapazität.

Kommerziell stillgelegte Einheiten waren Mitte Februar zum ersten Mal seit mindestens zwei Jahren kurzzeitig auf über 50% der Gesamtkapazität angestiegen, sind aber inzwischen wieder auf 42% der gesamten inaktiven Kapazität zurückgegangen.