Print Friendly, PDF & Email

Kurz vor der Explosion der Nord-Stream-Pipeline in der Ostsee hat sich ein russisches Spezialschiff mit einem Mini-U-Boot an Bord in der Nähe aufgehalten.

Die dänische Marine hat wenige Tage vor dem Sabotage-Akt Fotos von der »SS-750« gemacht. Das berichten heute mehrere Medien. [ds_preview]

Nord-Stream Gasleck
Gas trat aus der gesprengten Nord-Stream-Pipeline aus

Das Schiff habe sich vor Küste Bornholms befunden. Dabei habe die dänische Marine rund 26 Fotos davon gemacht. Wie unter anderem der Spiegel berichtet, habe das dänische Verteidigungskommando bestätigt, dass ein Patrouillenschiff »Nymfen« am 22. September 2022 Bilder der »SS-750« östlich der Insel Bornholm gemacht hat. Die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines haben sich dann vier Tage später ereignet. Derzeit dauern noch die Ermittlungen zu den Tätern in Dänemark, Schweden und Deutschland an. Die Behörden gehen von einer Sabotage aus.

Weitere Theorie zur Nord-Stream-Explosion

Wie der NDR berichtet, wurde das fotografierte, rund 100 m lange Schiff »SS 750« in den 80er-Jahren bei der Neptun-Werft für die Sowjetunion gebaut. Doch nicht nur die Bilder belegen, dass sich das russische Schiff dort befunden hat, sondern auch Schiffstrecker-Daten. Diese haben Recherchen zufolge bereits vorher ergeben, dass mehrere russische Schiffe, darunter die »SS 750«, einige Tage vor der Explosion vom Flottenstützpunkt in Baltiysk bei Kaliningrad aus in Richtung Bornholm in See gestochen sind.

Bislang sind Behörden von einer anderen Sabotage-Theorie ausgegangen. Dieser zufolge sollen sich sechs Personen eine Yacht in Rostock gechartert haben. Mit dieser sollen sie den Sprengstoff zur Explosionsstelle gebracht und die Pipeline-Sprengung vorbereitet haben.