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Der Batteriehersteller EST-Floattech hat mit Octopus eine neue Produktserie eingeführt. Die Klasse DNV hat diese zugelassen.

Die neue Produktionslinie wurde kürzlich eingerichtet und die ersten Module des neuen Batteriesystems wurden an Kunden ausgeliefert. Am vergangenen Mittwoch eröffnete die Europaabgeordnete Caroline Nagtegaal-van Doorn offiziell die Produktion und gab gleichzeitig den Startschuss für die Octopus-Serie.

Caroline Nagtegaal Van Doorn Member of EU Parliament LoRes
Caroline Nagtegaal-van Doorn hat die Produktionslinie eröffnet

Die Octopus-Plattform ist ein modulares Batteriemanagementsystem, das für die Konfiguration einer Vielzahl von Batterien entwickelt wurde. Dieses Batteriemanagementsystem (BMS) bietet den Angaben zufolge eine benutzerfreundliche Schnittstelle, über die die Batterie angeschlossen wird. Da es eine Reihe von Batteriekonfigurationen und -chemien integrieren kann, ist es äußerst vielseitig und an verschiedene Anwendungen anpassbar, wobei eine einheitliche Schnittstelle für den Kunden erhalten bleibt. Das BMS ist ein integraler Bestandteil des Sicherheitsmanagements der Batterien und bietet Fernüberwachung, Diagnose und Service.

EST-Floattech bietet zwei Batterietypen

Die Octopus-Serie bietet derzeit zwei Haupttypen von Batteriemodulen an: High Energy und High Power. Die High Energy-Batterien sind für Langzeit- und Großbatterieinstallationen ausgelegt. Sie eignen sich laut Hersteller daher ideal für mittelgroße und große Schiffe, die elektrisch fahren und beispielsweise nachts aufladen. Die High Power-Module liefern viel Leistung (kW) bei begrenzter Energiespeicherung (kWh), was in der Praxis eine kurze (Ent-)Ladezeit bedeutet. Dies kann in Schnellladefähren eingesetzt werden, die kurze Fahrten machen und während der Stopps aufladen müssen. Darüber hinaus befindet sich das Unternehmen in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung einer Lite- und Lite-Xl-Version der Octopus-Batterien. Zweitens werden auch Module auf der Basis von LFP entwickelt.

EST-Floattech's Octopus-Batterie
Octopus-Batterie © EST-Floattech

Neben einer festen Konfiguration, bei der das System in einem speziellen Batterieraum untergebracht wird, ist das Batteriesystem der Octopus-Serie auch als Containerlösung erhältlich, die auf verschiedenen Schiffstypen platziert werden kann und viel Flexibilität bietet. Die Octopus-Containerlösung ist in einem 10- und 20-Fuß-Container erhältlich.

»Der Markt wächst, um die Nachhaltigkeit zu verbessern und aufgrund von gesetzlichen Vorgaben«, sagt Walter van der Pennen, CCO bei EST-Floattech. »Die Energiewende auf dem maritimen Markt hat wirklich begonnen, und in den letzten Jahren gab es eine Zunahme von elektrisch angetriebenen Schiffen. Infolgedessen werden die von Reedern und Schiffsbauern benötigten Anwendungen immer differenzierter, nicht nur für den direkten Antrieb, sondern auch für verschiedene Geräte, Maschinen, Spitzenleistungen und Hotellasten. Darüber hinaus werden in diesem Moment neue Arten von Anwendungen erdacht.«

Batteriesystem mit DNV-Zulassung

Das Batteriesystem der Octopus-Serie ist das zweite System von EST-Floattech, das die DNV-Typgenehmigung erhalten hat. Das Unternehmen verfolgt bei der Entwicklung seiner Produkte eine Philosophie der Sicherheit durch Design. Die Octopus-Serie wurde mit mehreren Sicherheitsebenen in der Hardware und Software entwickelt. Diese Sicherheitssysteme verhindern, dass die Batteriezellen kritische Grenzwerte erreichen, basierend auf mehr als zehn Jahren Erfahrung mit maritimen Batteriesystemen. Dieses Batteriesystem stellt die nächste Generation von zertifizierten Batteriemanagementsystemen für den maritimen Markt dar.

»EST begann bereits vor 14 Jahren mit der Entwicklung von Batteriesystemen für den Einsatz an Bord von Schiffen, als sich abzeichnete, dass Energiespeichersysteme eine wichtige Rolle bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Schifffahrt spielen würden«, sagt Mark Witjens, CEO von EST-Floattech. »Unser innovatives Octopus-System kann in einem solchen Umfang eingesetzt werden, dass es den so genannten positiven Kipppunkt überschreiten wird, und wir haben unsere neuen Produktionsanlagen und -verfahren so ausgelegt, dass sie diesem erwarteten Anstieg der Nachfrage gerecht werden. Die damit verbundene Steigerung des Produktionsvolumens wird eine weitere Kostensenkung ermöglichen, so dass die Octopus-Serie ein weiterer großer Schritt in Richtung einer emissionsfreien maritimen Industrie ist.«

Inzwischen sind die ersten Module vom Band gelaufen, und die ersten Systeme werden in den Schiffen unserer Kunden installiert. Maritime Typenzulassungen von Bureau Veritas und Lloyds Register werden dem Hersteller zufolge in Kürze folgen. Die Einführung des Octopus-Energiespeichersystems ist ein großer Moment für den niederländischen Energiespeicheranbieter.