Minenjäger, Abeking & Ramsussen
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Abeking & Rasmussen steht kurz vor der Fertigstellung von zwei Minenjägern für die Marine Indonesiens. Jetzt wurde der zweite Neubau bei Testfahrten in der Ostsee gesichtet.

Auf der künftigen »Pulau Fanildo« wurden bei der Erprobung in der Ostsee unter anderem das Missionssystem getestet. Schon im Oktober vergangenen Jahres waren die beiden Einheiten getauft worden. [ds_preview]

Der Auftrag für die beiden 60 m langen und 12 m breiten Minenjäger hat ein Volumen von 204 Mio. $. Beide Einheiten sollen noch im ersten Halbjahr an das indonesische Verteidigungsministerium übergeben werden. Sie ersetzen ältere Minenabwehrschiffe der Pulau-Rengat-Klasse.

Abeking modifiziert Design

Das Design der Neubauten geht auf die Frankenthal-Klasse der deutschen Marine zurück, die mit zwölf Einheiten in den 1990er Jahre von Lürssen, der Kröger Werft und Abeking & Rasmussen gebaut wurden.

Ein Minenjagdboot sucht im Einsatz mit seinem Sonar den Meeresgrund nach verdächtigen Objekten ab. Diese werden dann entweder durch Taucher oder ferngesteuerte Unterwasserroboter (ROV) identifiziert und gegebenenfalls zerstört.

Zur Ausrüstung der beiden aktuellen Neubauten wurden von der Werft bislang keine Details genannt. Es ist aber davon auszugehen, dass über eine moderne Sonaranlage sowie Drohnen zur Minenbekämpfung verfügen werden. Für den Bau wird nicht-magnetisierbarer Stahl verwendet, wobei A&R als einige der wenigen Werften weltweit diesen Spezialstahl verarbeiten kann.

Zum Kreis der wichtigen Zulieferer gehört MAN Energy Solutions. Der Motorenspezialist lieferte das komplette Hybrid-Antriebspaket, bestehend aus zwei MAN 12V175D-MM-Motoren mit einer Leistung von 2.220 kW, einem MAN Alpha CPP-Doppelschrauben-Propellersystem mit Alphatronic-Antriebssteuerung sowie ein AKA-Hybrid-PTI-System für einen geräuscharmen reinen Elektroantrieb bei der Minensuche.

Von Anschütz in Kiel kommen wichtige Elektronik-Komponenten an Bord.