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Solarpanele, Rotorsegel und jetzt Methanol, die Reederei Berge Bulk unternimmt einiges, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen.

So hat das Unternehmen jetzt zusammen mit der Klassifikationsgesellschaft ABS ein gemeinsames Entwicklungsprojekt (Joint Development Project; JDP) gestartet. Ziel des Vorhabens ist es, die Machbarkeit einer Massengutschiff-Umrüstung auf Methanol-Antrieb zu untersuchen. [ds_preview]

Der CEO von Berge Bulk, James Marshall, und der ABS-Vizepräsident für globale Nachhaltigkeit, Panos Koutsourakis, unterzeichneten die Vereinbarung. Umgebaut soll das 300 m lange, mit Schweröl angetriebene Massengutschiff »Berge Mauna Kea« werden.

Eine dafür notwendige sechsmonatige läuft den Angaben zufolge bereits. Die beiden Unternehmen wollen an einer Vielzahl von Themen zusammenarbeiten. Es fängt an bei der Verfügbarkeit von Methanolkraftstoff und den praktischen Aspekten des Bunkerns und geht hin bis zur Überprüfung von technischen und wirtschaftlichen Aspekten der Umrüstung.

Methanol wichtig für Dekarbonisierung

Das Projekt stellt den Angaben zufolge einen »bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Methanol als Schiffskraftstoff dar und unterstreicht die wachsende Dynamik der Umstellung auf saubere Energien in der Schifffahrtsindustrie«. Einer der Hauptvorteile von Methanol als Schiffskraftstoff sei sein niedriges Emissionsprofil. Im Vergleich zu herkömmlichen Schiffskraftstoffen emittiert Methanol deutlich weniger Schwefeloxide (SOx), Stickoxide (NOx) und Feinstaub.

»Die Nachrüstung der weltweiten Flotte mit alternativen Kraftstoffen wird entscheidend sein, wenn wir unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen. Dieses JDP bahnt einen Weg, den viele andere Schiffe letztendlich auch beschreiten müssen, wenn die Betreiber ihre Dekarbonisierungspläne über die gesamte Lebensdauer eines Schiffes verwalten wollen. Methanol wird zunehmend als eine überzeugende Alternative für Eigner und Betreiber erkannt. Mit den praktischen Vorteilen der einfachen Lagerung und Handhabung, der Reduzierung der Kohlenstoffintensität vom Tank bis zum Wake sowie dem Weg zur Kohlenstoffneutralität durch grünes Methanol stellt Methanol eine sofortige und vielversprechende Lösung dar«, sagte Christopher J. Wiernicki, ABS Chairman, President und CEO.

Berge Bulk will bis 2023 CO2-frei werden

»Berge Bulk hat sich dem Ziel verschrieben, bis 2025 kohlenstofffrei zu werden. Wir sehen Methanol als eine der Lösungen für diese laufenden Dekarbonisierungsbemühungen. Es gibt bereits Technologien zur Umwandlung von Methanol für den Einsatz in unseren Motoren, und es gibt auch Verfahren für das Bunkern von Methanol und seine Verwendung an Bord. Als führendes Unternehmen in dieser Branche sind wir zuversichtlich, dass diese Zusammenarbeit mit ABS unsere Bemühungen um eine kohlenstofffreie Energiewende beschleunigen wird«, sagte James Marshall, CEO von Berge Bulk.

Die »Berge Mauna Kea« ist ein 210.000 t schweres Massengutfrachtschiff, das derzeit auf der Nihon-Werft in Japan gebaut wird. Die Ablieferung wird für Mitte 2024 erwartet.

Berge Bull und ABS
(v.l. sitzend) Panos Koutsourakis (ABS Vice President of Global Sustainability) und James Marshall (Berge Bulk CEO). (v.l. stehend): Arnab Ghosh (ABS Director, Business Development), Sylvain Julien (Berge Bulk Head of Innovation and Newbuilding) und  Paolo Tonon (Berge Bulk Technical Director)