Die Pünktlichkeit der Linienreedereien nimmt wieder zu. Zwei Reedereien knackten sogar die 60-%-Marke, eine Allianz hinkt insgesamt hinterher.
Im ersten Quartal 2023 gab es Verbesserungen bei allen Metriken der Fahrplanzuverlässigkeit und der durchschnittlichen Verspätung auf globaler, Carrier-, Carrier-Allianz- und Fahrtgebietsebene. [ds_preview]
»Damit setzt sich ein Trend fort, den wir auch für den größten Teil des Jahres 2022 beobachten konnten, wobei sich die Kennzahlen nun eher dem Niveau vor der Pandemie als dem unterdurchschnittlichen Serviceniveau der von der Pandemie betroffenen Jahre annähern«, erklärt das Analyseunternehmen Sea-Intelligence, das die Daten der Linienreedereien regelmäßig auswertet.
Auf globaler Ebene stieg demnach die Zuverlässigkeit, was die Einhaltung von Fahrplänen angeht, auf 58,3 %, was einem Anstieg um 3,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal und einer Verbesserung um 24,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. In ähnlicher Weise verbesserte sich die durchschnittliche Verspätung für alle Schiffsankünfte auf 1,70 Tage, was einem Rückgang von -2,88 Tagen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die durchschnittliche Verspätung für späte Schiffsankünfte verbesserte sich auf 5,23 Tage, was -2,43 Tagen gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Top 14 Linienreedereien verzeichnen zweistellige Verbesserung
Bei den 14 führenden Linienreedereien verzeichneten alle eine zweistellige Verbesserung im Jahresvergleich, vier von ihnen sogar eine Verbesserung um über 30 %. Maersk war im Zeitraum 2023-Q1 mit einer Fahrplanzuverlässigkeit von 63,6 % die zuverlässigste Reederei, während MSC die einzige andere Reederei mit einer Fahrplanzuverlässigkeit von über 60 % war. Elf der zwölf übrigen Reedereien lagen bei Werten zwischen 50 und 60 %, wobei Yang Ming mit einer Zuverlässigkeit von 49,9 % die einzige Ausnahme bildete.
Die drei Reederei-Allianzen verzeichneten ebenfalls deutliche Verbesserungen bei der Fahrplanzuverlässigkeit im Jahresvergleich, obwohl nur 2M und Ocean Alliance im Ost/West-Verkehr besser abschnitten als die Branche, und zwar um weniger als 2 %. THE Alliance hingegen blieb mit -12,1 % deutlich hinter der Branche zurück.
Alle sechs großen Ost/West-Verkehre verzeichneten im Jahresvergleich zweistellige Verbesserungen bei der Fahrplanzuverlässigkeit, auch wenn sie im Vergleich zum weltweiten Branchendurchschnitt alle schlechter abschnitten.
