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Die marode Hamburger Köhlbrandbrücke wird am Wochenende wegen Reparatur- und Wartungsarbeiten gesperrt.

Wie die zuständige Hamburg Port Authority (HPA) heute mitteilt, wird Köhlbrandbrücke im Zeitraum von Freitag, 12.5.23, 22:00 Uhr, bis Montag, 15.5.23, 5:00 Uhr, vollständig gesperrt. Eine Umleitung wird ausgeschildert.[ds_preview]

Verkehrsteilnehmer mit dem Ziel Container Terminal Tollerort (CTT) und Hafengebiet »Ross« – dies betrifft die Straßen Köhlbranddeich, Roßweg, Breslauer Straße und Am Travehafen – sollen die Umleitung über die Nippoldstraße nutzen.

Verkehrsteilnehmer mit Fahrtrichtung Westen sollten der Beschilderung U30 folgen. Diese Umleitung führt über Roßdamm – Neuhöfer Damm – Rethedamm – Hohe-Schaar-Straße – Kattwykdamm – Moorburger Hauptdeich – Fürstenmoordamm – Georg-Heyken-Straße – Waltershofer Straße – Vollhöfener Weiden – Finkenwerder Ring – Finkenwerder Straße.

Verkehrsteilnehmer mit Fahrtrichtung Osten sollten der Beschilderung U40 folgen. Diese Umleitung führt über Finkenwerder Straße – Vollhöfener Weiden – Waltershofer Straße – Georg-Heyken-Straße – Fürstenmoordamm – Moorburger Hauptdeich – Kattywkdamm – Hohe-Schaar-Straße – Rethedamm – Neuhöfer Damm – Ellerholzweg – Roßdamm.

Köhlbrandbrücke: Ersatz eines Hamburger Wahrzeichens

Köhlbrandbrücke in Hamburg
Köhlbrandbrücke: Sie wurde 1974 eingeweiht

Im Juni 2012 hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz bekannt gegeben, dass die Köhlbrandbrücke abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird. Daraufhin begannen jahrelange Planungen und Debatten.

2021 wurde Pläne veröffentlicht denen nach die Brücke durch einen Tunnel ersetzt werden sollte. Was den Vorteil beispielsweise für Reedereien gehabt hätte, deren Schiffe aufgrund ihrer Höhe nicht unter der Brücke hindurch passen.

Vorgesehen war ein Tunnel unter dem Köhlbrand, etwas nördlich der bestehenden Brücke, mit zwei Ebenen und zwei Röhren. Geplanter Baustart für den Tunnel war das Jahr 2026. Es wurde mit sechs bis sieben Jahren Bauzeit gerechnet. Mehr als 3 Mrd. € wurden für das Projekt veranschlagt.

Im April dieses Jahres kam die Kehrtwende der Hamburger Wirtschaftsbehörde. Die Bauzeit wurde auf bis neun Jahre geschätzt. Die Kosten auf bis zu 5 Mrd. €. Damit kam ein Brückenneubau wieder auf den Tisch. Auch weil der Untergrund laut Angaben für einen Tunnelbau zu »matschig« sei. Aktuell stellt die Wirtschaftsbehörde die bisherigen Planungen auf den Prüfstand. Es werden Vor- und Nachteile eines Tunnels bzw. Brücke gegeneinander abgewogen. Das Ergebnis ist bis dato offen.