Print Friendly, PDF & Email

Um die Dekarbonisierung in der Schifffahrt zu beschleunigen, haben die Klassifikationsgesellschaft Rina und der Energiekonzern Eni eine Partnerschaft geschlossen.

Dazu habe die beiden italinieschen Unternehmen eine Vereinbarung unterzeichnet. Gemeinsam wollen sie Initiativen entwickeln, die zur Energiewende und zur Dekarbonisierung ihrer jeweiligen Tätigkeiten und insbesondere des Seeverkehrs beitragen sollen.[ds_preview]

Konkret gehe es in der Vereinbarung um die Verwendung des von Eni in seinen Bioraffinerien in Venedig und Gela hergestellten Biokraftstoffs HVO (Hydrogenated Vegetable Oil). Außerdem sollen auch andere Energieträger wie »blauer« oder »grüner« Wasserstoff und Ammoniak aus biogenen, erneuerbaren oder abfallhaltigen Rohstoffen genutzt werden. Die Energieträger sollen dabei nicht mit Nahrungsmitteln konkurrieren.

Darüber hinaus umfasst die Partnerschaft die Entwicklung von Initiativen für die Logistik und die Wertschöpfungskette der neuen Energieträger sowie die Einführung zertifizierter Methoden für die »taxonometrische« Berechnung der Emissionsvorteile, die sie erzeugen werden.

Eni und Rina wollen auch die Durchführung von Experimenten und Pilotprojekten im Zusammenhang mit der bordseitigen Abscheidung von CO2-Emissionen in Erwägung ziehen.

»Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen ist der Weg zum gemeinsamen Ziel der Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr. Durch den Austausch von Know-how und Erfahrung mit Eni werden wir zur Entwicklung innovativer Energieversorgungsmodelle beitragen. Unsere Zusammenarbeit wird sich zunächst auf den maritimen Sektor konzentrieren, eine diversifizierte und schwer zu beherrschende Branche, die sich auf Initiativen stützen kann, die bereits von anderen Industriezweigen zur Dekarbonisierung ergriffen wurden«, sagt Ugo Salerno, Vorsitzender und CEO von Rina.

Giuseppe Ricci, Chief Operating Officer für Energy Evolution bei Eni, ergänzt: »Eni und Rina können mit ihrem umfangreichen Fachwissen und ihren technologischen Fähigkeiten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Seeverkehrs leisten. Wir verfolgen einen technologieunabhängigen Ansatz und prüfen mehrere Lösungen. Dank dieser Vereinbarung werden wir die Möglichkeit haben, diese kurz-, mittel- und langfristig zu untersuchen und zu entwickeln, um den Seeverkehr nachhaltiger zu gestalten und den Bedürfnissen der Reeder und Logistikunternehmen gerecht zu werden.«