Hybrid-Neubauserie für Hamburg abgeschlossen

"Grasbrook" ist die dritte und vorerst letzte neue Hybrid-Fähre für die Reederei Hadag
„Grasbrook“ ist die dritte und vorerst letzte neue Hybrid-Fähre für die Reederei Hadag (© Hadag)

Der Hamburger Elbfährenbetreiber Hadag hat mit der „Grasbrook“ seine dritte neue Hybrid-Fähre getauft und damit bei der Rönner-Tochter SET georderte Neubauserie abgeschlossen. Taufpatin war Monica Garbelli – leitende Einkäuferin der Hadag und betraut mit der Beschaffung der drei neuen Hybridfähren.

Nach der „Neuland“ und „Finkenwerder“ macht die „Grasbrook“ die Serie an Nebauten komplett. Alle drei Fähren wurden bei der zur Rönner-Gruppe gehörenden Werft SET Schiffsbau- und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde gebaut und verfügen über einen Plug-In-Hybrid-Antrieb mit batteriebetriebenem Elektromotoren und einem Diesel-Ranger-Extender.

Mit der „Grasbrook“ und den von den großen Containerlinienreedereien Cosco und ONE gesponsorten Schwesterschiffen „Finkenwerder“ und „Neuland“, die seit September im Hamburger Hafen fährt, will die Reederei Hadag „den Kurs klar auf den Einsatz umweltschonender Technologie im Hamburger Hafen“ setzen.

„Grasbrook“ bei der Taufe (© Hadag)

Hadag-Vorstand Martin Lobmeyer sagte bei der Taufe: „Unsere Flotten-Strategie ist klar: Die Zukunft der Fähren im Hamburger Hafen ist emissionsarm, modern und ausgelegt auf ein wachsendes Fahrgastaufkommen. Die Taufe der dritten Hybrid-Fähre markiert daher den erfolgreichen Abschluss eines wichtigen Schrittes in Richtung eines emissionsarmen Nahverkehrs auf der Elbe.“

Taufpatin Garbelli sagte: „Für mich ist es ein ganz besonderer Projektabschluss, heute die „Grasbrook“ taufen zu dürfen. Die Beschaffung von drei Neubauten dieser Größenordnung und mit komplett neuer Technologie und neuem Design war unglaublich spannend. Die Möglichkeit zu haben diesen Prozess von der Erstellung des ersten Lastenhefts bis zur heutigen Taufe so engmaschig begleiten zu können, ist absolut einmalig.“

Rund 150 geladene Gäste waren dabei, als dem dritten Neubau und seiner Mannschaft mit der traditionellen Champagnerflasche und einem Taufspruch allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel gewünscht wurde.

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Hadag

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende sagte: „Die Hadag nimmt mit diesem umweltschonenden Trio eine Vorbildfunktion auf ihrem Weg zur Klimaneutralität ein und sorgt für noch mehr Attraktivität im Fahrplanangebot. Mit der Grasbrook ist nun die dritte Plug-in-Hybridfähren in Betrieb genommen worden und wird mit modernster Technik Co2-Emissionen verringern. Gleichzeitig bietet sie mehr Komfort für die Fahrgäste, besticht durch weniger Lärm und bietet ein modernes Design mit multifunktionalen Flächen. Durch die Mobilitätswende ersetzen wir fossile Brennstoffe im Verkehrssektor nach und nach mit umweltfreundlichen Antrieben. Damit gestalten wir unsere Stadt nachhaltiger und machen sie fit für die Zukunft.“

Das Design der neuen Fähren wirkt moderner als die Vorgänger der sogenannten „Bügeleisen“. Gleichzeitig senkt es den Energiebedarf und schafft mehr Raum für Multifunktionsflächen. Der neue Schiffstyp bietet Platz für bis zu 250 Fahrgäste – 146 im Fahrgastraum, 84 auf dem Oberdeck.

Der Einstiegsbereich des neuen Schiffstyps wurde für ein steigendes Fahrgastaufkommen optimiert. Der Einstieg führt zunächst auf ein großes Außendeck, von dem aus sich der Fahrgaststrom schneller und ohne Stau weiter verteilen kann. Der Ein- und Ausstieg kann zügiger erfolgen und sorgt damit auch für einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Das neue Außendeck auf dem Hauptdeck ist außerdem für die Mitnahme von Fahrrädern, aber auch für Fahrgäste mit Gehhilfen oder Rollstuhl optimiert worden.

Hadag, Batterie, Hamburg
© Hadag
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