Zertifikat für LNG-Tankcontainer

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Das Hamburger Unternehmen Marine Service hat von der Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas (BV[ds_preview]) ein Zertifikat für seinen LNG-Tankcontainer erhalten. Das auf der SMM 2012 als Weltpremiere präsentierte Produkt wurde für den Einsatz von LNG als Schiffskraftstoff konstruiert. »Das Besondere an diesem Tank ist die Zulassung für Straße, Schiene und Schiff sowie die Zulassung als Vorratstank nach dem IGC-Code«, betonte Hans J. Gätjens, Vice President Marine von BV, der das Zertifikat überreichte (im Bild re.). Durch den Tankcontainer entfällt der bisherige Bunkervorgang im Hafen. Die LNG-Tankcontainer können in jedem beliebigen Containerhafen als IMDG-Container (International Maritime Dangerous Goods) an Bord genommen werden – die Schiffe sind somit völlig unabhängig von der Verfügbarkeit von LNG-Bunkeranlagen.

Nach Befüllen in sicherer Umgebung eines LNG-Terminal lässt sich der Tankcontainer an Bord einfach anschließen. Hierfür entwickelte die Armaturenfabrik Roman Seliger aus Norderstedt ein Kupplungssystem, das umfangreich getestet wurde. Gätjens zufolge ist der für eine Kapazität von 33 m3 LNG ausgelegte Tankcontainer »das sicherste System, das derzeit auf dem Markt ist«.

Marine-Service-Geschäftsführer Michael Kraack (im Bild Mi.) wies auf die diversen Einsatzmöglichkeiten des Containers hin, der neben Feederschiffen auch auf RoRo-, ConRo- und RoPax-Schiffen sowie auf Fähren oder Passagierschiffen genutzt werden könne. Das Produkt eigne sich zudem für Neubauten und als Retrofit. Marine Service hat den LNG-Tankcontainer in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Ziemann International entwickelt. Nach Auskunft von Hartmut Kienle, Technischer Leiter bei Ziemann (im Bild li.), wäre es durchaus möglich, den 40-Fuß-Container auch in der 20-Fuß-Variante auf den Markt zu bringen.