Die Neptun Werft in Rostock-Warnemünde hat das erste Maschinenraum-Modul für ein Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft aus ihrer neue Werfthalle ausgedockt. Das Gebäude hatte 50 Mio. € gekostet und soll die Kapazität deutlich erhöhen.

Das Mega-Modul für d[ds_preview]as künftige Kreuzfahrtschiff »Norwegian Encore« ist 140 m langm und 42 m breit. In den kommenden fünf Tagen soll es auf dem Seeweg zur Meyer Werft in Papenburg (Niedersachsen) überführt werden. Erstmals wurde dabei eine Floating Engine Room Unit (FERU) in der neuen Neptun-Produktionshalle in Warnemünde gebaut.

Im Frühjahr 2018 war die 180 m lange, 65 m breite und 58 m hohe Halle mit einer Fläche von 13.000 m² in Betrieb genommen worden. Da Investitionsvolumen lag bei 50 Mio. €.

»Mit der Auslieferung dieser FERU hat das neue Fertigungsgebäude seine erste Bewährungsprobe bestanden«, betont Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der Neptun Werft. Die Halle biete alle baulichen und technischen Voraussetzungen, um künftig 4 FERUs pro Jahr abzuliefern, perspektivisch könnten es sogar 6 werden.

Die neueste FERU ist bereits das 9. Maschinenraum-Modul, das die Neptun Werft innerhalb der Meyer-Gruppe an die Werften in Papenburg und im finnischen Turku abliefert. Die »Norwegian Encore« wird in Papenburg im Auftrag von Norwegian Cruise Line (NCL) gebaut und soll im Herbst 2019 an NCL übergeben werden. Als nächstes entsteht bei Neptun ein FERU für das Kreuzfahrtschiff »Iona« von P&O Cruises.

Die komplett ausgerüsteten FERUs bilden das jeweilige Herzstück der Kreuzfahrtschiffe, die in Papenburg und Turku gebaut werden. In den komplexen Modulen sind auf vier Decks alle Antriebs- und Versorgungssysteme der schwimmenden Hotels untergebracht – von den Schiffsmotoren über Stromaggregate, die Heizungs- und Klimatechnik bis hin zu Tanks für Flüssiggas (LNG).

Die Neptun Werft und die Meyer Werft sind weltweit die ersten Schiffbaubetriebe, die die anspruchsvolle LNG-Technologie für Kreuzliner realisieren. Auf den Werften in Papenburg, Rostock und Turku werden bis ins Jahr 2024 hinein insgesamt 23 neue Kreuzfahrtschiffe gebaut.

Parallel zu den Maschinenraum-Modulen entstehen auf der Neptun Werft moderne Flusskreuzfahrtschiffe. Aktuell baut das Unternehmen, das 550 Mitarbeiter beschäftigt, 6 Schiffe der »Viking Longship Class« mit einer Länge von je 135 m für Viking River Cruises (USA). Diese werden zum Saisonstart 2019 in Fahrt gehen. An die Reederei hat Neptun in der Vergangenheit bereits mehr als 51 Schiffe abgeliefert.