Die südkoreanische Werft Samsung Heavy Industries hat mit der »MSC Gülsün« das erste Containerschiff mit einer Kapazität von über 22.500 TEU abgeliefert.

Mit der »MSC Gülsün« startet auch der Einsatz der neuen Generation von Containerschiffen, die der Branchendienst Alphaliner wegen der 24 Containerreihen als »Megamax-24« bezeic[ds_preview]hnet. Diese Schiffe sind noch um eine Containerreihe breiter als die bisherigen Megamax-23-Typen, ansonsten sind die Abmessungen ähnlich. Alphaliner zufolge können die neuen Megaschiffe nun zusätzlich 1.000 bis 1.500 TEU aufnehmen.

Noch sind die technischen Details nicht alle bekannt, laut Alphaliner sollen die Schiffe eine LOA von 400 m bei einer Breite von 61,40 m haben. Der Branchendienst schätzt die Kapazität der Schiffe auf »knapp« 23.000 TEU mit 1.000 bis 1.5000 40-Fuß-Reefer-Anschlüssen. Insgesamt elf Megamax-24-Schiffe umfasst das Neubauprogramm von MSC. Sechs Schiffe werden bei Samsung Heavy Industries gebaut, fünf bei DSME. Die Aufträge wurden im Herbst 2017 vergeben, abgeliefert werden sollen die Schiffe zwischen 2019 und Anfang 2020.

Die »MSC Gülsün« wird am 8. Juli im 2M-Dienst zwischen Fernost und Europa eingesetzt werden, der derzeit mit Maersk- und MSC-Schiffen der Megamax-23-Größe mit Kapazitäten zwischen 18.340 und 20.568 TEU betrieben wird. Über den Dienst sind chinesische und südkoreanische Häfen über Tanjung Pepelas und Algeciras mit Nordeuropa verbunden. Dabei soll auch der Ostsee-Hubs Danzig angelaufen werden.

Bekannt ist außerdem, dass die Neubauten von einem 11-Zylinder-MAN-Motor des Typs G95ME-C9.5 mit 59.250 kW angetrieben werden. Zum Einsatz kommen außerdem Scrubber, um den neuen IMP.Schwefelregeln zu entsprechen. Vorbereitet sind die Schiffe auch für das Luftschmiersystem »SAVER Air«, das den Reibungswiderstand des Rumpfes durch einen Blasenteppich reduziert. Bei Alphaliner geht man aber davon aus, dass das System erst auf dem letzten Schiff der Samsung-Serie, der »MSC Mirella«, installiert und aktiviert wird, das gegen Ende 2019 abgeliefert werden soll. Wenn es sich bewährt, könnten dann die übrigen Einheiten nachgerüstet werden.

Nach Alphaliner-Angaben gehört die »MSC Gülsün« der China Merchants Bank die das Schiff an MSC unter geheim gehaltenen, langfristigen Bareboat Terms verchartert.