Nachdem US-Zöllner Mitte Juni auf einem Containerschiff von MSC fast 20 t Kokain gefunden haben, droht der Reederei nach der langen Verzögerung nun weiteres Ungemach. Möglicherweise bekommt sie das Schiff nicht zurück.

Wie das US Justizministerium nun mitteilt, hat die Staatsanwaltschaft letzte Woche die Beschlagnahme der »MSC Gayane« angeordnet. Das Schiff war am 17. Juni am Packer Marine Terminal in Philadelphia inspiziert worden. Dabei wurden insgesamt 19,76 t Kokain an Bord gefunden. Seitdem werden Besatzungsmitglieder der »MSC Gayane« beschuldigt, »wissentlich und absichtlich miteinander und in Komplizenschaft mit anderen mehr als 5 kg Kokain an Bord eines der Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten unterliegenden Schiffes zu besitzen«. Die Ermittlungen des Bundes sind derzeit im Gange.

Infolge dieser Beschlagnahme befindet sich die 2018 gebaute »MSC Gayane« in der Obhut der U.S. Customs and Border Protection (CBP) »und wird dies bis zu einem weiteren

»Kompliziert und beispiellos – aber angemessen«

»Eine Beschlagnahme eines Schiffes dieser Größe ist kompliziert und beispiellos – aber es ist angemessen, weil die Umstände hier auch beispiellos sind. Wir haben fast 20 t Kokain auf diesem Schiff gefunden«, sagte US-Staatsanwalt William McSwain. »Wenn ein Schiff eine so unverschämte Menge an tödlichen Drogen in die Gewässer von Philadelphia bringt, werden mein Büro und unsere Partnerbehörden die schwersten Konsequenzen gegen alle Beteiligten ziehen, um unseren Bezirk – und unser Land – zu schützen.«

»Diese Aktion dient allen Reedereien und Schiffsführern als Erinnerung an ihre Verantwortung nach US-amerikanischem und internationalem Recht, strenge Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung solcher Schmuggelversuche umzusetzen und durchzusetzen«

»Die ›MSC Gayane‹ ist das größte Schiff, das in der 230-jährigen Geschichte des U.S. Customs and Border Protection beschlagnahmt wurde, und folgt dem Rekordfund von fast 20 t Kokain, die auf dem Schiff«, sagt Casey Durst, CBP Director of Field Operations in Baltimore. »Die Beschlagnahme eines Schiffes dieser Größe ist eine ungewöhnliche Maßnahme für die CBP, zeigt aber die schwerwiegenden Folgen einer mutmaßlichen Verschwörung von Besatzungsmitgliedern und anderen, eine Rekordladung gefährlicher Drogen durch die Vereinigten Staaten zu schmuggeln. Diese Aktion dient allen Reedereien und Schiffsführern als Erinnerung an ihre Verantwortung nach US-amerikanischem und internationalem Recht, strenge Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung solcher Schmuggelversuche umzusetzen und durchzusetzen.«

Der Fall wird von den Ermittlern der United States Customs and Border Protection und Homeland Security zusammen mit einem Team von Bundes-, Staats- und lokalen Partnern untersucht.

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