Mit der »Flying Clipper« hat die kroatische Werft Brodosplit das weltgrößte Segelschiff fertiggestellt. Wegen Verzögerungen beim Bau gibt es aber keine Abnehmer mehr.[ds_preview]
Die Reederei Star Clippers hatte den imposanten Fünfmaster in Auftrag gegeben. Rund 100 Mio. € teuer, 162 m lang, 8.770 BRZ, 6.350 m² Segelfläche und Platz für 300 Passsagiere sowie 140 Besatzungsmitglieder – das macht die »Flying Clipper« als Nachbau des historischen Seglers »France II« von 1911 zum größten Passagier-Segelschiff udn größten Rahsegler der Welt.
Der Bau auf der Werft Brodosplit in Kroatien hatte sich jedoch um 18 Monate verzögert. Daher will der ursprüngliche Auftraggeber, die in Monaco beheimatete Reederei Star Clippers von Mikael Krafft, das Schiff dem Vernehmen nach nicht mehr abnehmen. Der Vertrag soll schon vor Wochen gekündigt worden sein.
Wie es mit dem Neubau weiter geht, gilt als offen. Brodosplit hatte vor wenigen Tagen in Eigenregie eine erste Ausfahrt organisiert und ihre neuestes Schiff vorgeführt. Hinter den Kulissen verhandeln dem Vernehmen nach die Anwälte beider Parteien über den Fall. Die Werft will angeblich ein Schiedsgericht in den Niederlanden einschalten. Die Streitigkeiten könnten sich noch über Monate hinziehen.
Fakt ist, dass die Reederei entgegen früheren Ankündigen bislang keine Passagen auf dem Segler verkauft. Die Jungfernfahrt war eigentlich für das zweite Halbjahr 2017 geplant.
