Hapag-Lloyd Schriftzug auf Containerschiff
Foto: Hapag-Lloyd

Hapag-Lloyd verhandelt weiter über Neubauten. Insgesamt zehn Schiffe mit 13.000 TEU sollen anderen Reedern abgekauft oder langfristig gechartert werden.

Noch hält sich[ds_preview] die Hapag-Lloyd-Zentrale bedeckt. Es wird lediglich bestätigt, dass es Verhandlungen über mehrere Schiffe gebe. Doch offenbar hat die Hamburger Linienreederei nach der Bestellung von insgesamt zwölf Megamax-Frachtern mit 23.666 TEU weiteren Bedarf an großen Schiffen aus der Neo-Panamax-Größe.

Statt selbst Aufträge bei Werften zu platzieren will Hapag-Lloyd bestehende Neubau-Bestellungen anderer Reedereien übernehmen. Verhandelt wird Marktgerüchten zufolge mit den griechischen Reedern Evangelos Marinakis (Capital Ship Management) und Stefanos Kollakis (Chartworld), die ihrerseits bereits sechs bzw. vier passende Schiffe mit jeweils 13.200 TEU bei Hyundai Samho in Korea und bei New Century Shipbuilding in China geordert haben. Sie sollen bereits im vierten Quartal 2022 und im ersten Quartal 2023 abgeliefert werden, also noch vor den neuen Megamax-Frachtern.

Demnach sehen die Vereinbarungen vor, dass Hapag-Lloyd Marinakis drei Schiffe und Kollakis zwei Schiffe abkauft und die gleiche Zahl jeweils langfristig einchartert. CSM hatte  vier Einheiten im Dezember 2020 und weitere zwei Frachter im Februar dieses Jahres zum Preis von 103 Mio. $ pro Schiff bestellt. Kollakis war im März mit dem Auftrag für vier 13.000-TEU-Schiffe für jeweils 105 Mio. $ bei New Century gefolgt.

Es handelt sich dem Vernehmen nach um konventionell betriebene und mit Scrubbern ausgestattete Schiffe mit einer Länge von 335 m, 20 Container-Reihen und einer relativ hohen Kühlkapazität von 2.000 Reefer-Anschlüssen.

Hapag-Lloyd baut das im Vergleich zu anderen Linienreedereien bislang eher schmale Neubauprogramm durch die beiden Deals um weitere 130.000 TEU aus.  Insgesamt umfasst das Orderbuch der Hamburger damit 22 Schiffe mit 414.000 TEU.

In dem Segment der 13.000-TEU-Schiffe verfügt Hapag-Lloyd bislang über zehn Einheiten der »Hamburg Express«-Klasse (13.177 TEU) – das war die letzte Neubauserie der Reederei. Dazu kommen neun Schiffe der sogenannten »A13«-Klasse (13.500 TEU).