Die Reederei Hartmann (Leer) hat gemeinsam mit dem Investor Pelagic Partners einen neuen Investmentfonds aufgelegt und zwei Produktentanker gekauft.[ds_preview]
Es handelt sich um die das Duo »Pelagic Taimen« und »Pelagic Tarpon«, die en bloc erworben wurden. Die beiden Schiffe wurden beide 2006 auf der STX-Werft in Südkorea gebaut und verfügen jeweils über eine Tragfähigkeit von 50.000 dwt. Sie werden künftig von Donnelly Tanker Management, einer Tochtergesellschaft des Fonds, verwaltet.
Die ehemaligen »Arctic Blizzard« und »Arctic Breeze« stammen Maklern zufolge aus der Flotte von Interorient Shipping und waren zuletzt bei der Reederei NSB in Buxtehude im technischen Management. Die beiden Tanker sollen zusammen 24 Mio. $ gekostet haben – bei VesselsValue werden sie mit jeweils etwa 13 Mio. $ bewertet.
Eines der Schiffe wird langfristig verchartert, während das andere im Norient Product Pool der dänischen Reederei Norden eingesetzt wird, teilte der neue Eigentümer mit. »Dieses Segment gehört eindeutig zu unseren Zielmärkten«, sagt Atef Abou Merhi, Geschäftsführer von Pelagic Partners. Angesichts der Fundamentaldaten für Produktentanker plane man einen Ausbau der Flotte.
Der Leeraner Reeder Nils Hartmann hatte gemeinsam mit Merhi vor zwei Jahren einen ersten Fonds für das auf Zypern tätige Investmenthaus aufgesetzt. Innerhalb von nur 22 Monaten hat Pelagic Partners nach eigenen Angaben fast 100 Mio. $ an Investorengeld eingesammelt.
»Mit weiteren Projekten in der Pipeline sind wir optimistisch, in diesem Jahr weiter wachsen zu können.« Ziel sei es, weitere 75-80 Mio. $ zu investieren, wobei der Schwerpunkt auf den Segmenten Tanker und Offshore liege. Darüber hinaus sollen noch 2022 zwei weitere Investmentfonds aufgelegt werden, heißt es.
Über den ersten Fonds, den im März 2022 aufgelegte Pelagic Yield Fund, wurden 70 Mio. $ in acht verschiedene Schiffen investiert. Zuletzt war der MR2-Produktentanker »Star Osprey« (51.213 tdw, Baujahr. 2007) gekauft worden. Zur Flotte gehörten bislang außerdem fünf kleinere Gastanker, ein Car Carrier und ein Handysize-Bulker.
Bei künftigen Käufen soll die Hälfte der Schiffe verchartert werden, um den Cashflow zu verbessern und jährliche Erträge zu erwirtschaften, während der Rest der Flotte auf dem Spotmarkt angeboten werden soll, heißt es weiter.