Der an der Olsloer Börse gelistete Schiffseigner MPC Container Ships hat für das erste Quartal gute Zahlen vorgelegt. CEO Constantin Baack erkennt Anzeichen einer Stabilisierung des Marktes auf einem Niveau oberhalb des historischen Durschnitts.
MPCC meldet starke operative Erträge in Höhe von 180,1 Mio. $ (+26,0 % gegenüber dem Vorjahr), einschließlich einmaliger Posten in Höhe von 25,2 Mio. $ aus der vorzeitigen Rücklieferung des Schiffs »AS Carlotta« im Januar 2023. Das bereinigte EBITDA ohne einmalige Posten belief sich auf USD 110,7 Mio., ein Anstieg um 11,5% gegenüber Q1 2022. Der Umsatz stiegt trotz einer kleineren Gesamtflotte dank höheren durchschnittlichem TCE pro Tag. [ds_preview]
Der Gewinn für den Berichtszeitraum betrug 119,7 Mio. $. Bereinigt um einmalige Posten lag der Gewinn für den Zeitraum bei 88,9 Mio. $, ein Anstieg um 13,5 % gegenüber 78,3 Mio. $ im ersten Quartal des Vorjahres.
Das durchschnittliche TCE lag im ersten Quartal 2023 bei 30.989 $ pro Tag, gegenüber 24.845 $ im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Flottenauslastung erreichte 97,1% (Q1 2022: 98,8%). MPCC meldet außerdem einen Auftragsbestand von 1,3 Mrd. $ und eine Vertragsabdeckung für 89 % der Betriebstage im Jahr 2023. Für 2024 liegt die bisherige Abdeckung bei 58 %.
Vorbehaltlich bestimmter Annahmen bestätigt das Management von MPC Container Ships seine Finanzprognose für 2023 für Umsätze in der Spanne von 610-630 Mio. $ und ein EBITDA in der Spanne von 420-450 Mio. $.
»Nachfrage im Vergleich zu größeren Flottensegmenten ermutigend«
Der CEO von MPC Container Ships, Constantin Baack, sagt: »Nach einer steilen Marktnormalisierung in der zweiten Jahreshälfte 2022 und bis Anfang 2023 zeigen die Chartermärkte nun Anzeichen einer Stabilisierung auf einem Niveau, das deutlich über den historischen Durchschnittswerten liegt.«
Die derzeitige Ratenstabilität werde durch angebotsbeschränkende Maßnahmen wie vermehrtes Slow Steaming zur Einhaltung der CII-Vorschriften bedingt sein. Insbesondere im intraregionalen Verkehr sei das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Vergleich zu den größeren Flottensegmenten jedoch »ermutigend«, da die Nachfrage das Wachstum des Angebots übersteige und ein »angemessenes Maß an zusätzlichem Verschrottungspotenzial« vorhanden sei. Es bleibe aber abzuwarten, wie sich das Angebotswachstum in den großen Schiffssegmenten in Zukunft auf den gesamten Containermarkt auswirken werde.
Zum 31. März 2023 umfasste die Flotte der Gruppe 62 Containerschiffe mit einer Gesamtkapazität von rund 134.700 TEU. Im ersten Quartal verkaufte MPCC im Rahmen der laufenden Flottenerneuerungsstrategie das 2003 gebaute 2.800-TEU-Joint-Venture-Schiff »AS Carinthia«. Gekauft wurden zwei »hocheffiziente«, mit Scrubber ausgestattete Schiffe mit 3.400 TEU bzw. 2.800 TEU, die beide über langfristige Charterverträge verfügen.
MPC Container Ships hat seit Februar 2022 Dividenden in Höhe von mehr als 600 Mio. $ ausgeschüttet, einschließlich der für das erste Quartal beschlossenen vierteljährlich wiederkehrenden Dividende von 0,15 $ pro Aktie.