Der Hamburger Terminalbetreiber HHLA und Cosco Shipping Ports finalisieren die Minderheitsbeteiligung der Chinesen am Container Terminal Tollerort (CTT).
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und Cosco Shipping Ports Limited (CSPL) haben nach Abschluss des Investitionsprüfverfahrens die heute die Verträge zur Minderheitsbeteiligung von CSPL am Container Terminal Tollerort (CTT) unterzeichnet. [ds_preview]
Damit beteiligt sich CSPL mit 24,99 % am Hamburger Container Terminal Tollerort der HHLA. Das CTT wird damit zu einem bevorzugten Umschlagpunkt des langjährigen HHLA-Kunden Cosco.
Cosco will Ladungsströme am Terminal Tollerort konzentrieren
Den Angaben der HHLA zufolge werden die Chinesen hier nun Ladungsströme zwischen Asien und Europa konzentrieren. »Die Zusammenarbeit beider Partner stärkt somit die Position der Freien und Hansestadt Hamburg als Logistik-Hub im Nord- und Ostseeraum sowie der Industrienation Deutschland«, so der Terminalbetreiber.
Dem Einstieg des chinesischen Schifffahrts- und Logistikkonzerns war eine längere lokal- bundes- und gar geopolitische Debatte vorausgegangen. Kritiker des Deals sehen Hafenterminals als kritische Infrastruktur, eine Beteiligung des Systemrivalen China über den Staatskonzern Cosco lehnen sie ab.
Mehrere Bundesministerien hatten sich gegen einen Einstieg von Cosco ausgesprochen, das Kanzleramt wollte den Deal trotzdem. Ursprünglich wollte Cosco 35 % am CTT übernehmen, dieser Anteil wurde auf 24,99 % eingedampft, damit erfolgte im Mai die Freigabe durch die Bundesregierung.