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Foto: Synergy Group

Neue Technologien und Kraftstoffe führen zu einem erhöhten Schulungsbedarf der Seeleute. Dekarbonisierung und Digitalisierung lauten die Schlagworte.

So steht es in einer neuen Studie, die von der Klassifikationsgesellschaft DNV herausgegeben und von der Singapore Maritime Foundation (SMF) mitfinanziert wurde. Befragt wurden mehr 500 Seeleute, die auf Massengut-, Tank- und Containerschiffen weltweit im Einsatz sind. [ds_preview]

Seeleute müssen Umgang mit neuen Kraftstoffen lernen

Dekarbonisierung und Digitalisierung haben demnach die größten Auswirkungen auf die Zukunft der Seeleute und des Schiffsmanagements bis 2030. 81% der befragten Seeleute gaben an, dass sie entweder teilweise oder vollständig geschult werden müssen, um effektiv mit der fortschrittlichen Technologie arbeiten zu können. Drei Viertel melden Bedarf mit Blick auf neue Kraftstoffarten wie Flüssigerdgas (LNG), Batterien oder synthetische Kraftstoffe an. Für Kraftstoffe wie Ammoniak, Wasserstoff und Methanol lag der Anteil sogar bei 87% der Umfrageteilnehmer.

Gleichzeitig wird erwartet, dass die zunehmende Automatisierung von Komponenten und Systemen an Bord zu einem Anstieg von autonomen und intelligenten Schiffen führen wird, so dass in Zukunft eine Fernüberwachung von Land aus in Betracht gezogen werden muss. Frühere Studien hatten eine Zahl von 800.000 Seeleuten weltweit genannt, die trainiert werden müssen.

»Da die Dekarbonisierung und die Digitalisierung die maritime Landschaft schnell verändern, ist es wichtig, dass Reeder und Manager die neuen Herausforderungen und Chancen verstehen«, sagt Cristina Saenz de Santa Maria, Regionalmanagerin für Südostasien, den Pazifik und Indien bei DNV Maritime.

»Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir herausfinden, wo die Kompetenzlücken liegen und dann als Branche daran arbeiten, die Seeleute mit den Übergangs- und Zukunftsfähigkeiten auszustatten«, fordert auch Hor Weng Yew, Chef der Singapore Maritime Foundation (SMF).